Page 14 - diy Fachmagazin Ausgabe 5/2021
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Titel Tinks
1 Viel Holz, eine offene und verwendeten Materialien und Ar- zen bis zu Gartenzubehör und Vorteil des Konzepts. Denn die
freundliche Bauweise und beitsbedingungen des Herstel- Spielgeräten, aber auch konzep- Initiative bietet auch einen Stück-
Einrichtung – Tinks soll eine lers genauer hin. Ebenso flös- tionelle Angebote wie Gartenpla- für-Stück-Verkauf von Eisenwa-
lockere Atmosphäre vermitteln und
die Hemmschwelle senken, um Rat sen die Nachhaltigkeitsberichte nung, Solar oder Wasserspeiche- ren an.
zu fragen. von Lieferanten in die Auswahl- rung zu finden sind. „Der über- Um die Corona-Zeit zu über-
entscheidung mit ein, berichtet wiegende Teil unserer Pflanzen brücken, saisonales Brauch-
2 Im Markt wird auf Plastikver-
meidung gesetzt. Projektmanager Alfred Enns. kommt aus Betrieben, die CO 2- tum und Feste gestalten und
Der Fokus auf den Umwelt- neutral produzieren“, erläutert feiern zu können, dafür gibt es
3 Der überwiegende Teil der
Pflanzen, die an dem neuen schutz wird besonders deutlich Enns. Zudem sei beispielsweise im dritten Bereich ein Angebot
Standort verkauft werden, kommt im Garten-Bereich, in dem Pro- die Grillkohle mit Holz aus FSC- an Kreativbedarf und Material,
laut Alfred Enns aus Betrieben, die dukte von Saatgut über Pflan- zertifiziertem Anbau hergestellt. zum Beispiel für den Maibaum,
CO -neutral herstellen.
2 Wichtig sei dabei vor allem die Kürbisschnitzen oder Geschenk-
Transparenz. „Wie kann ich dem ideen.
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Kunden am POS vermitteln, Für das Thema Nachhaltig-
dass das Produkt, das er kauft, keit gilt wie für die Servicean-
nachhaltig ist?“, beschreibt er gebote: Es ist ein Prozess. „Wir
die Fragestellung, mit der sich wollen anfangen, den Wandel
das Team befasst. Vorgesehen anzustoßen – Der Weg ist das
sind nun vor allem Hinweisschil- Ziel“, betont Höbbel und macht
der, die auf die jeweiligen Krite- Mut: „Besonders im Bereich der
rien aufmerksam machen sol- Nachhaltigkeit dreht es sich ums
len, nach denen ein Produkt als Dranbleiben, nicht um Perfek-
nachhaltig gilt. Aber auch auf der tion. Wenn man sich daran ori-
Verpackung, beispielsweise dem entiert, ist es gar nicht so schwie-
Plastiktopf, in dem eine Pflanze rig.“ Um die Kunden bei ihren Pro-
2 verkauft wird, können Informati- jekten noch besser unterstützen
onen über den jeweiligen Artikel zu können, ist die Initiative auch
vermerkt sein. bereits mit lokalen Bündnissen
„Do-it-yourself“ sieht die im Gespräch, die inhaltlich an
Kundeninitiative ebenfalls als das Projekt angedockt sind, bei-
nachhaltiges Thema. „Reparie- spielsweise mit dem Nachhal-
ren statt wegwerfen, die eige- tigkeitsverein Wachtberg. Auch
nen handwerklichen Fähigkeiten könne man sich vorstellen, den
schulen und alles Notwendige Markt als Ort für ein Repair-Café
sofort vor Ort einkaufen zu kön- zur Verfügung zu stellen. Ebenso
nen – das ist die nahe Alltags- plane man, den Lieferservice,
versorgung, die wir erreichen wenn möglich auch mit dem Rad
3 wollen“, so Andreas Mankel, durchzuführen.
Mitinitiator der Kundeninitiative Das Feedback aus der Be-
und Gründer von Tinks. Dafür völkerung bislang sei durchweg
findet man in den Bereichen Sa- positiv. „Die Kunden sind begeis-
nitär, Elektro, Werkzeug, Farben, tert“, sagt Nektarios Bakakis.
Eisenwaren, Heimtextilien und Ihm selbst habe an dem Kon-
Aufbewahrung das passende zept besonders der genossen-
Material. Und wenn man einmal schaftliche Ansatz gefallen, be-
beispielsweise nur eine einzelne richtet der ehemalige Knauber-
Schraube braucht, würde man Geschäftsführer. Dadurch gebe
bei Tinks ebenfalls fündig, un- es einen breiten Beirat, bei dem
terstreichen die Macher einen jeder sich einbringen und mitbe-
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