Page 9 - diy Fachmagazin Ausgabe 03/2021
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E-Commerce mit DIY und Blumen legte 2020 um 13,8 Prozent zu
Der E-Commerce mit der Wa- Mrd. und das Umsatzwachstum Zeichen der Corona-Pandemie 16,9 Prozent auf 5,799 Mrd. Euro
rengruppe DIY und Blumen ist mit 14,6 Prozent an. Im ersten deutlich verstärkt“, stellt eine zugelegt; in der Warengruppe
im Jahr 2020 um 13,8 Prozent Quartal 2020 hatte der Verband Pressemitteilung heraus. Mehr Möbel, Lampen und Dekoration
auf 2,591 Mrd. Euro gestiegen. noch eine Stagnation festge- als jeder achte Euro der Haus- wurden 15,0 Prozent mehr um-
Damit lag die Wachstumsrate stellt. Nun liegt das Jahresplus haltsausgaben für Waren wurde gesetzt (5,425 Mrd. Euro), mit
dieser Kategorie leicht unter um 3,3 Prozentpunkte über dem im E-Commerce ausgegeben. Haus- und Heimtextilien 16,5
dem Plus im gesamten Online- Wachstumsschnitt der drei vor- Zum Teil deutlich stärker als Prozent mehr (1,453 Mrd. Euro).
Handel. Den Brutto-Umsatz mit angegangenen Jahre von 11,3 DIY und Blumen sind benach- Bei Hobby und Freizeitartikeln
Waren gibt der Bundesverband Prozent. „Der Beitrag des E-Com- barte Warengruppen im Online- war das Plus mit 11,5 Prozent
E-Commerce und Versandhandel merce zur Versorgung der Bevöl- Handel gewachsen. So haben (3,691 Mrd. Euro) niedriger.
Deutschland (BEVH) mit 83,245 kerung hat sich im Jahr 2020 im Haushaltswaren und -geräte um
Handels-HR wird digitaler und flexibler
Die Personalverantwortlichen (65 Prozent). Darüber hinaus 80 Prozent der Befragten nen- cruiting, Employer Branding und
des Handels haben im Corona- standen die veränderte Kom- nen die Digitalisierung, die durch Digitalisierung planen je 20 Pro-
Jahr 2020 einen Spagat ge- munikation sowie verunsicherte die Corona-Pandemie einen Schub zent der Befragten zu investieren.
schafft, wie Ergebnisse der Mitarbeitende, Kurzarbeit und bekommen hat, für 2021/2022 Gefragt nach den Veränderun-
EHI-Studie „Personal im Han- Überlastung, Krisenstabbildung, als das wichtigste Thema der HR gen, die die Corona-Krise über-
del 2020/2021“ zeigen: Für 90 kurzfristig veränderter Personal- im Handel. Personalentwicklung dauern werden, geben 65 Prozent
Prozent der befragten Perso- bedarf und die Beachtung natio- wird von 70 Prozent der Verant- der HR-Verantwortlichen an, dass
nalverantwortlichen war zu Be- nal oder regional unterschiedli- wortlichen genannt, gefolgt von das Work Design auch zukünftig
ginn der Pandemie die rasante cher Vorgaben plötzlich auf der HR-Software, die 50 Prozent nen- von Flex-Work und digitaler Kom-
Entwicklung der Ereignisse das Agenda. Die besonderen Um- nen. Bei den Investitionen, die munikation geprägt sein wird. 30
drängendste Thema. Die Verant- stände rückten auch Themen 2021/2022 geplant sind, liegen Prozent sehen aber, dass die per-
wortung als Arbeitgeber wurde wie Führung, die Bedeutung von Personalentwicklung mit 70 Pro- sönliche Begegnung auch nach
von 70 Prozent genannt, sowie Human Resources (HR) und Wei- zent vorn, gefolgt von HR-Software Corona ein Baustein im Work De-
die Anpassung von Prozessen terbildung verstärkt in den Fokus. (60 Prozent). In die Bereiche Re- sign sein wird.
BVOH fordert Förderung statt Regulierung des Onlinehandels
Der Bundesverband Onlinehandel litiker verstehen, dass Onlinehan- steuern, ist der Verband über- seitens der Verbundgruppe, Ein-
(BVOH) kritisiert die Forderung del nicht gleich Amazon ist. Über zeugt. Das habe die Bundesregie- kaufsgemeinschaften und Her-
mancher CDU-Politiker nach einer 50 Prozent der Bestellungen auf rung jedoch verhindert. Des Wei- steller. Damit könne der Händler
Regulierung des Onlinehandels. Amazon gehen an KMU-Händler, teren müsse festgehalten werden, vor Ort Kosten reduzieren und
Die Politik schätze die Lage falsch die über Amazon verkaufen. On- dass es eine keine Unterschei- sofortige Liquidität erhalten und
ein, so der Verband in einer Mit- linehandel ist viel mehr und On- dung zwischen stationärem Han- die Waren könnten online verkauft
teilung. Mehr als die Hälfte aller linehandel hält das gesellschaft- del und Onlinehandel gebe. Immer werden. Zudem sei es wichtig, ein
Online-Bestellungen würden von liche System aktuell am Laufen“, mehr stationäre Händler hätten Online-Unterstützerteam zu ins-
Klein- und Mittelständischen Un- so der BVOH weiter. inzwischen auch einen Online- tallieren, das den stationären
ternehmen (KMU) verarbeitet. Zu- Alle Unternehmen folgten den Vertriebskanal. Händlern bei den ersten Schritten
sätzlich kauften viele Betriebe der steuerlichen Rahmenbedingun- Der BVOH schlägt ein 3-Punkte- in den Onlinehandel hilft. Dritter
Dienstleistungsbranche und klei- gen, die die Regierung vorgebe. Sofortprogramm vor, um den sta- Punkt ist Herstellern zu untersa-
nere Produktionsfirmen bei die- Dieser wäre es möglich gewesen, tionären Handel zu unterstützen. gen, Verkaufsbeschränkungen
sen KMU-Händlern ein. „Es wäre über eine Digitalsteuer große On- Dieses beinhalte eine Rücknahme jeglicher Art gegenüber Händlern
stark zu begrüßen, dass alle Po- line-Konzerne zusätzlich zu be- von Waren stationärer Händler auszusprechen.
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