Page 23 - diy Fachmagazin Ausgabe 12/2019
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 Im Mittelpunkt stand in diesem Jahr das Thema Farbe, …
    …das speziell für den Fachhandel entwickelt und präsentiert wurde. 

zess weiter voranschreiten wird      urteilt auch Hoffmann: „Die gute     Vertriebsgebiet der Kooperation.    der Fachkräfte nicht erhöht wer-
– auch ohne direkte Akquise –,       Geschäftsentwicklung bei den         „Die Zahl der Standorte erhöhte
denn der Druck und die Erwar-        Baufachhändlern vor Ort wirkt        sich seit Ende 2018 um zwei         den. Damit ist auch ein Mehrum-
tungshaltung seitens der Mit-        sich ebenso auf die Finanzen der     Prozent und liegt jetzt bei 1.655“
glieder in diesen Kooperationen      Gesellschafterhäuser aus. Gute       rechnet er vor. „Die Gesellschaf-   satz im Fachhandel nicht mög-
steigt auch.“                        Umsätze, volle Auftragsbücher,       terzahl verringerte sich dabei,
                                     da bleibt kaum Zeit für Probleme.“   was bedeutet, dass sich Unter-      lich, nur eine Verschiebung von
    Dazu wurden auch gleich die                                           nehmensverkäufe hauptsächlich
passenden Dreivierteljahreszah-          Stark vom Markt beeinflusst      innerhalb der Kooperation ab-       Umsätzen untereinander.“ Ein
len präsentiert. Das Einkaufsvo-     sind die Bereiche Einzelhandel,      spielen.“ Nur zwei Gesellschafter
lumen konnte zum 30. September       Holz und Bauelemente sowie           entschieden sich im Frühjahr für    anderes Problem sei die Logis-
2019 gegenüber dem vergleich-        Fliesen. Im Einzelhandel (plus       neue Herausforderungen, einer
baren Vorjahreszeitraum um           2,4 Prozent) sei, so die Koopera-    musste sein Geschäft aufgeben.      tik. Möller dazu: „Hier sind es die
4,7 Prozent auf 5,12 Milliarden      tion, ein höherer Pessimismus
Euro gesteigert werden. „Unsere      zur weiteren Konjunkturent-              In ihrem branchenbezoge-        Lkw-Fahrer, die nicht mehr am
Fachhändler trotzen den leicht       wicklung festzustellen, der sich     nen Ausblick auf die nächsten
indifferenten Marktentwicklun-       auf die Umsätze auswirkt. Im         Monate sind sich die drei Ge-       Markt zu finden sind. Lkw bleiben
gen“, erläuterte Kern. „Einerseits   Segment Holz und Bauelemente         schäftsführer der Eurobaustoff
ist der Bedarf an neu errichteten    werde ein deutlicher Preisverfall    einig: „Das Geschäft schwächt       auf dem Hof, damit fehlen Fracht-
Wohneinheiten riesig, anderer-       in manchen Produktgruppen re-        leicht ab, die Rahmenbedingun-
seits lässt sich eine leichte Nach-  gistriert. Trotz Absatzverbesse-     gen werden schwieriger.“ Die        raum-Kapazitäten und die Ware
frageschwäche nach neuen Bau-        rung konnte so der Bereich Holz      Gründe dafür seien vielschichtig.
projekten bei potentiellen Bauher-   und Bauelemente aber nur ein         Hartmut Möller nennt aus Sicht      kommt nicht zum Handel, aber
ren und Investoren feststellen. Die  Plus von 1,9 Prozent erreichen.      der Ware vor allem den Fach-
Grundstimmung am Bau ist aber        Und der Bereich Fliesen (plus        kräftemangel auf allen Stufen       auch nicht zum Kunden.“
aufgrund eines soliden Auftrags-     7,1 Prozent) behauptete sich in      der Wertschöpfungskette Bau:
polsters weiterhin sehr gut.“        einem derzeit schwierigen Markt      „Die derzeitige Vollauslastung im   Jörg Hoffmann schätzt, dass
                                     für Bodenbeläge, in dem auf-         Handwerk kann aufgrund fehlen-
    Wie Kern sehen es auch die       grund des boomenden Neubau-                                              konjunkturelle Auswirkungen frü-
beiden Mitgeschäftsführer Hart-      geschäftes schnell zu verarbei-
mut Möller und Jörg Hoffmann.        tende Beläge wie Vinyl, Linoleum                                         hestens in ein oder zwei Jahren
Möller: „Die einzelnen Waren-        oder Laminat im Fokus von Bau-
bereiche zeigen alle eine posi-      herren und Handwerkern stehen.                                           bemerkbar werden. „Das ist die
tive Entwicklung. Das reicht vom
niedrigen einstelligen bis hin zum       Verbessert habe sich, so Hoff-                                       normale Zeitspanne zwischen
zweistelligen Bereich.“ Ähnlich      mann, die Marktdurchdringung im
                                                                                                              Planung und Fertigstellung eines

                                                                                                              Bauprojektes.“ Er ist sich aber si-

                                                                                                              cher, „dass wir die letzten zehn

                                                                                                              Jahre gut genutzt haben. Wir

                                                                                                              sind strukturell und finanziell fit

                                                                                                              für die Zukunft.“ Und Dr. Kern er-

                                                                                                              gänzt: „Wir haben alle gewusst,

                                                                                                              dass dieser Aufschwung nicht

                                                                                                              ewig hält.“             n

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