Page 22 - Caridina Ausgabe 2/2021
P. 22
SChWerpunKtthema
äußeren Erscheinungsbild. Die zwei Vorge-
hensweisen – genetische und morphologi-
sche Vergleiche – ergänzen sich prima. Ta-
xonomen haben einst Gruppen geschaffen
und die Evolutionsbiologie kann „Altlasten“
in der Klassifizierung beseitigen, feinere
Strukturen herausarbeiten und korrigieren.
Das Ziel ist wie schon Darwins Wunsch:
Alle taxonomischen Gruppierungen ober-
halb der Art sollten gemeinsame Vorfahren
haben, die sie nicht mit anderen Arten tei-
len, also eine natürliche Abstammungsge-
Oben: Die in der Aqua-
ristik beliebte Rote
Mangrovenkrabbe hat
den neuen Namen
Manarma moeschii.
Rechts: Mit weite-
rem Zahn hinter dem
Exorbitalzahn zeigt sich
Orisarma intermedium
(vorher Sesarmops).
meinschaft (Monophylum) darstellen. Das
ist hier besonders wichtig, weil „viele der
enthaltenen Taxa häufig intertidale Arten
sind und die Namen für eine Vielzahl von
systematischen, phylogenetischen, geno-
mischen, faunistischen, biogeografischen
und ökologischen Studien verwendet wer-
den müssen, die mit Sesarmiden in Asien
und Afrika durchgeführt werden“, heißt es
in der Studie.
eS bleibt noCh arbeit
Für Laien wird es immer komplexer, bis auf
das Artniveau zu bestimmen. „Aber sowohl
Hobby-Biologen wie auch Wissenschaftler
Autor Oliver Mengedoht bei einer frühe-
ren DNA-Extraktion in Regensburg.
22
CAR2021-03_Endkorrektur.indb 22 06.04.2021 10:09:37