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GARNELE, KREBS & CO.
weitestgehend unberührt und sind zudem
mit anderen, ähnlich kleinbleibenden Ar-
ten sowohl aus der eigenen Gattung als
auch mit gattungsfremden Arten vergesell-
schaftungsfähig.
Spezies aus vier Gattungen fanden so
den Weg in die Tierhaltung. Unter dem
Handelsnamen „Crab golden Spots red
arm“ wurde eine Parasesarma, als „crab
inka red“ eine Perisesarma fasciatum und
mit den Bezeichnungen „red arm“ eine
Neosarmatium laeve und „Crab cokelot“
eine neue Pseudosesarma-Art importiert.
Aufgrund ihres kleinen Habitus haben
alle vier Arten keinen übermäßig hohen
Eine neue Pseudosesarma-Art. Platzanspruch. Bei uns koexistieren Exem-
plare aller vier genannten Arten in einem
Aquaterrarium mit den Maßen 60 x 45 x
60 cm. Trotz des eher begrenzten Platzes
konnten wir bisher keine gravierenden
Konflikte beobachten. Die Krabben haben
ihre Bauten in unmittelbarer Nähe zu den
Unterschlüpfen ihrer Beckenmitbewohner
angelegt und oftmals hocken mehrere
Krabben sichtbar an den Eingängen ihrer
Bauten, ohne sich gegenseitig zu stören.
UNPROBLEMATISCHE ERNÄHRUNG
Obwohl alle Vertreter dieser Gattung zwin-
gend Wasser zur Atmung und Häutung
benötigen, sind sie insgesamt schon sehr
stark an die terrestrische Lebensweise
Hier handelt es sich um Perisesarma fasciatum. angepasst. Während der vergangenen
Mo nate konnten wir beobachten, dass
sich die Tiere meistens auf festem Boden
aufhalten. Im Wasserreich bevorzugen sie
Plätze an der Wassergrenze, die ihnen den
schnellen Gang ins Wasser oder an Land
gestatten.
Auch die Ernährung dieser Krabben
gestaltet sich unproblematisch. Als Om-
nivore kann man ihnen eine ausgewogene
Ernährung aus tierischen und pflanzlichen
Komponenten zusammenstellen. Wie bei
allen Krabben darf natürlich auch hier die
obligatorische Kalziumquelle keinesfalls
fehlen.
Text: Monika Rademacher,
Dämmerungsaktiv: Diese Parasesarma-Spezies. Fotos: Oliver Mengedoht
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