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TITELTHEMA






                1  Auch Krebs und Garnele lassen sich im Allgemeinen ganz gut
                zusammen halten.  2  Viele Krabben, wie hier Syntripsa matan­
                nensis, lassen sich von Fischen kaum ablenken.  3  Zwergpanzer-                                              Foto: M. Güsgen
                welse „funktionieren“ auch mit Süßwassergarnelen.  4  Schnecken
                wie „Posthörnchen“ kann man beinahe überall mit hineingeben.


                Parathelphusa pantherina und P. ferruginea mindestens 120 x
                40 x 50 cm. Da diese Krabben Plätze benötigen, an denen sie
                das Wasser verlassen und an der Luft hocken können, dürfen
                große Steine oder Wurzeln über die Wasseroberfläche hinaus
                ragen. Gleichzeitig sind dies auch dekorative Einrichtungsele-  1
                mente, in und hinter denen Fische sich gut vor den Krabben
                verbergen können. Trotzdem lassen sich geringfügige Verluste
                nicht gänzlich ausschließen. Bisweilen werden geschwächte und
                unvorsichtige Tiere möglicherweise erbeutet.
                  Eine Vergesellschaftungsvariante der besonderen Art bieten
                all jene Krabbenarten, die aufgrund ihrer semiterrestrischen
                Lebensweise in Aquaterrarien gepflegt werden. In diesen Hal-
                tungsbecken  mit  Landarealen  und  Wasserbereichen  können
                Fische ihren Lebensraum mit den Kurzschwanzkrebsen teilen,
                zusätzlich können eventuell sogar auch noch landlebende In-
                sekten wie Stabschrecken, Wandelnde Blätter oder Ähnliches
                eingesetzt werden. Natürlich müssen solche Aquaterrarien in   1
                einer angemessenen Größe geplant werden, damit die Was-
                serzonen Fischen den nötigen Schwimmraum bieten können.
                Gattungen wie Pseudosesarma, Neosarmatium sowie Sesarmops,
                Perisesarma und Parasesarma können schon, je nach Art, in
                Aquaterrarien mit 80 cm Kantenlänge mit anderen Aquarien-
                bewohnern gepflegt werden.

                SCHNECKEN
                Neben den panzertragenden Wirbellosen erfreuen sich auch
                Schnecken immer größerer Beliebtheit. In heimischen Aquarien
                finden sich von Posthornschnecken (Planorbarius corneus) und
                Blasenschnecken (Physa spp.) über verschiedene Turmdeckel-
                schnecken (Tylomelania, Brotia, Melanoides) und Apfelschne-  3
                cken (Asolene spixi, Pila ampullacea) noch viele andere Arten,
                die alle gut in Gesellschaft von weiteren Wasserbewohnern le-
                ben können. Sind die Schneckenaquarien groß genug, ist eine
                Vergesellschaftung  mit  vielen  verschiedenen  Fischarten gut
                realisierbar.
                  Auch mit Welsen und anderen stark bodenorientierten Arten
                funktioniert das Zusammenleben problemlos. Natürlich muss
                auch hier im Vorfeld geprüft werden, inwieweit der Wunsch-
                besatz hinsichtlich der Wasserwerte übereinstimmt. Erweisen
                die  sich  als  verträglich,  steht  dem  Einzug  flossentragender
                Mitbewohner – solange es sich nicht um schneckenfressende
                Exemplare handelt – nichts im Wege.
                                                                             4
                                              Text: Monika Rademacher




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       GT2015-02_Inhalt_Buch.indb   25                                                                               05.07.2017   17:20:20
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