Page 39 - Aquaristik Ausgabe 2/2024
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Auf die eine oder andere Weise sind alle
           Welse  interessante  Aquarienfische,  und

           dazu gehören auch die Harnischwelse der

           Gattung Pseudacanthicus, umgangssprach-
           lich auch Kaktuswelse genannt. Wie der
           deutsche Handelsname schon vermuten
           lässt, passt er zu ihrem Aussehen – ob sie
           auch im Verhalten so kratzig sind wie ihre
           Körperbestachelung,  wird  im  Folgenden   1
           geklärt.                              2
              Die Gattung umfasst acht beschriebene

           und mehr als zehn unbeschriebene Arten
           oder Varianten, die alle sehr stachelig sind
           und auf Dauer nicht klein bleiben. Kaktus-
           welse werden oft als Fleischfresser (kar-
           nivor) beschrieben, sind aber in Wirklich-
           keit Allesfresser (omnivor). Dabei ist aber
           zu beachten, dass der Proteingehalt erhöht
           sein sollte, um diesen Tieren gerecht zu
           werden, auch wenn verschiedene Gemüse-
           sorten  wie  etwa  eine  Gurke  nicht  ver-
           schmäht werden. An die Wasserwerte wer-
           den nur geringe Ansprüche gestellt, eine
           Temperatur von 27 °C sollte jedoch nicht
           dauerhaft unterschritten werden.


              Grob  lassen  sich  die  verschiedenen
           Kaktus welse – rein äußerlich – wie folgt
           unterscheiden: einmal Tiere, die schwarze
           Punkte auf braungrauem Grund zeigen, der
           bekannteste Vertreter ist wohl Pseudacan-
           thicus spinosus „L 160“. Nicht selten wer-
           den diese Tiere als unscheinbar und die

           grauen Mäuse ihrer Gattung beschrieben.
           Ebenfalls braun mit einem Linienmuster
           sind dagegen Pseudacanthicus sp. „L 79“,
           diese Tiere sind aber deutlich seltener im

           Handel anzutreffen.

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            1 Einer der bekanntesten Vertreter:
               Pseudacanthicus spinosus „L 160“.

            2 Deutlich seltener anzutreff en ist
               Pseudacanthicus „L 79“.
            3 Pseudacanthicus leopardus taucht

               oft sehr klein im Handel auf.
            4 Pseudacanthicus pirarara „L 25“
               aus dem Rio Xingu fällt mit seiner
               Färbung auf.




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