Page 34 - Aquaristik Ausgabe 2/2024
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Ein typischer „wilder“ Endlerguppy, wie er in der Natur vorkommt.


                             Auf den ersten Blick sehr ähnlich zum obigen, unterscheidet
                                    sich dieser Endlerguppy in zahlreichen Merkmalen.





                     Der zweite Guppy








                            Endlerguppys überraschen mit Formen und Farben





        Guppys  kennt  die  Aquaristik  schon  seit   In  Kreisen  der  Freunde  der  Lebend-
        über 100 Jahren. Allerdings die Art Poe-  gebärenden war sie zu diesem Zeitpunkt

        cilia  reticulata.  Seit  den  1930er-Jahren   dennoch weit verbreitet. Der Name End-                        Foto: Wolfgang Kochsiek
        gab es bereits Gerüchte über eine zweite   lerguppy  hatte  sich  durchgesetzt.  Doch

        Guppyart aus dem Küstenbereich Venezu-  was  jetzt  passierte,  war  überraschend:
        elas. Bekannt wurde sie allerdings in den   Es  entstand  innerhalb  kurzer  Zeit  eine
        frühen  1970er-Jahren  durch  den  ameri-  Formen- und Farbenvielfalt, die man so
        kanischen Ichthyologen John Endler und   einfach nicht erwarten konnte.
        wissenschaftlich  beschrieben  sogar  erst                                  Der große Boom dieser Guppys begann

        2005 als Poecilia wingei.            auslesen                               mit dem „Scarlet“-Endlerguppy.
                                             Vom  Guppy  kennt  man  die  ausgespro-
                                             chen große Variabilität in der Natur – es
                                             chen große Variabilität in der Natur – es
                                                      gibt keine zwei Männchen, die   Endlerguppy  ist  es  genauso:  Keine  zwei
                                                                 gleich aussehen.   Männchen sind vollkommen identisch. Es

                                                                         Beim     gibt einige Merkmale, die sich stark ähneln,
                                                                                  aber genauso viele variable. Deshalb fin-

                                                                                  gen die Züchter an, nach einigen Kriterien
                                                                                  auszulesen.
                                                                                    Ein typisches Kennzeichen der Männ-
                                                                                  chen der Wildform sind die kleinen Krumm-
                                                                                  schwerter (eins oder zwei). Diese können
        Etwas schwieriger in der Zucht, aber sehr attraktiv ist der „Santa Maria“-Endlerguppy.  unterschiedliche Farben haben, Rot, Weiß



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