Page 10 - Aquaristik Ausgabe 2/2024
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        Rosy-Schmerle beschrieben



        Die in der Aquaristik beliebte, aber seltene Rosy-Schmerle aus Myan-                                         Foto: Kevin W. Conway &
        mar ist jetzt als Physoschistura mango beschrieben worden. Erstmals                                           Maurice Kottelat/CC BY 4.0

        2006 in das Hobby importiert und unter verschiedenen Handels-

        namen verkauft, darunter Petruichthys sp. „Rosy“ und Yunnanilus sp.,
        hat die Art jetzt einen richtigen Namen. Mit maximal 2,34 cm Länge

        ist sie eine der kleinsten Vertreter der Familie der Bachschmerlen

        (Nemacheilidae), die derzeit rund 800 Arten in 50 Gattungen in Eurasien und Äthiopien umfasst.


          Das Typenmaterial war Teil einer Charge von Aquarienfischen, die von Myanmar nach Thailand exportiert wurden; der Sammler
        gab an, dass sie am Fundort von Danio margaritatus gefangen wurden. Benannt wurden sie nach dem orange-gelben Fruchtfleisch


        der Mango. Gleichzeitig kommen dort 24 andere Süßwasserfische vor. Es gibt keine Informationen über die Biologie dieser Art in freier


        Wildbahn. Im Aquarium wurden sie bereits nachgezogen.

                                                                                      www.daehne-aquaristik.de/aq-2-24
          Artenschutz mit Sozialen Medien

                                                 Fotos von Tier- und Pflanzenarten, die in den Sozialen Medien geteilt werden,
                                             Foto: Sultan Ahmed  in tropischen Gebieten. Zu diesem Schluss kommt ein Forschungsteam unter
                                                 kö nnen einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Biodiversitä t leisten – vor allem

                                                 Leitung des Deutschen Zentrums fü r integrative Biodiversitä tsforschung (iDiv), des


                                                 Helmholtz- Zentrums fü r Umweltforschung (UFZ), der Friedrich-Schiller-Universitä t
                                                 Jena und der Universitä t von Queensland (UQ). In drei Studien zeigen sie am

                                                 Beispiel Bangladeschs, dass Facebook-Daten einen wichtigen Beitrag zum Bio-
                                                 diversitä tsmonitoring und zur Bewertung potenzieller Schutzgebiete leisten kö nnen.
                                                   Nur mit einer mö glichst genauen Dokumentation der Biodiversitä t kann fest-

                                                 gestellt werden, welche Arten eines besonderen Schutzes bedü rfen und mit


          der zunehmenden Nutzung Sozialer Medien und der Verbreitung qualitativ hochwertiger Digitalkameras kö nnten sich neue
          Mö glichkeiten ergeben. Naturfotografen weltweit teilen dort ihre Aufnahmen zur Biodiversitä t – ein riesiges Potenzial. Die
          Informationen, die Wissenschaftler aus den Art- und Ortsangaben der Fotos in Facebook-Gruppen ableiten konnten, flossen in



          einen gemeinsamen Datenpool mit den Daten aus der Global Biodiversity Information Facility (GBIF).

             Durch die Integration der Facebook-Daten konnte das Forschungsteam ü ber 44.000 Datensä tze fü r fast 1.000 Tierarten


          zusammentragen, wovon 288 laut Weltnaturschutzorganisation IUCN als gefä hrdet gelten. Das Forschungsteam konnte auf
          dieser neuen Datenbasis eine Karte besonders geeigneter Lebensrä ume fü r die verschiedenen Tierarten erstellen und mit
          bestehenden Schutzgebieten abgleichen.

                                                                                      www.daehne-aquaristik.de/aq-2-24
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                                  den angrenzenden Ländern, sondern auch aus Italien, Ungarn, Japan, USA, Kanada und anderen
                                  Ländern gewinnen können. Sie treffen sich u.a. in sieben  Regionalgruppen,
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                                  einfach vorbei. Gäste sind bei allen  Treffen immer willkommen. Zentrale
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                                  AQUA PLANTA, die mit vielen interessanten Artikeln vor allem aus der Welt der
                                  Wasserpflanzen allen Mitgliedern des Arbeitskreises kostenfrei zugesandt wird. Ergänzt
                                  werden der Informations-  und Erfahrungsaustausch digital  durch die  Homepage  des
                                  Arbeitskreises und die Facebookgruppe AQUA PLANTA. Werden Sie Mitglied.
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   _AQ2024-02_Buch_Druck.indb   10                                                                               18.12.2023   11:34:33
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