Page 41 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 02/2022
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Übersicht der Gattungen


            gATTung SIMPSOnIchThyS
           Typusart Simpsonichthys boitonei
           (Gesamtlänge etwa vier Zentimeter).
           In der Gattung Simpsonichthys, in der bis 1996 alle klei-
           nen Fächerfische gelistet waren, sind heute noch 9 Ar-
           ten enthalten, der Rest ist auf neue Gattungen verteilt.
           Die Fundorte liegen im oberen Paraná-, dem oberen
           Araguaia- und dem oberen São-Francisco-Flussbecken
           in Brasilien. S. zonatus, S. santanae und S. boitonei  1
           werden oft verwechselt, da sie sich sehr ähnlich sehen.
           Der Unterschied besteht in unterschiedlichen Ansät-
           zen der Rückenflosse: Bei S. zonatus (Rückenflosse
           mit 16 Strahlen) liegen sich die Ansätze von Rücken-
           und Afterflosse fast gegenüber. S. santanae besitzt 19
           Flossenstrahlen, die im Ansatz der Rückenflosse etwas
           weiter nach vorne versetzt sind. S. boitonei hat mit 22
           Flossenstrahlen die größte Rückenflosse. 2017 gab es
           als jüngste Neubeschreibung von S. espinhacensis aus
           dem Jequitinhonha-Becken (Nielsen, Pessali & Dutra).


            gATTung SPecTrOleBIas
           Typusart Spectrolebias semiocellatus                   2
           (Gesamtlänge etwa vier Zentimeter)
           1997 erschien von Costa & Nielsen die Erstbeschrei-
           bung von S. semiocellatus. Die Fische stammen aus
           dem Rio Araguaia-Becken im brasilianischen Bundes-
           staat Tocantins. Sie wurden 2006 durch Costa als Un-
           tergattung in Simpsonichthys überführt und 2010 gab
           er der Untergattung Spectrolebias wieder den Status
           einer Gattung. Fünf andere Arten wurden 2010 auch
           in diese Gattung mit insgesamt neun Spezies gestellt:
           S. reticulatus, S. costai, S. chacoensis, S. filamentosus
           und S. inaequipinnatus. Das Verbreitungsgebiet sind
           die südlichen Amazonas-Zuflüsse (Bolivien, Paraguay    3
           und Brasilien). Einige Arten zeigen interessante Flos-
           senformen mit lang ausgezogenen Flossen.

            gATTung hyPSOleBIAS
           Typusart Hypsolebias flavicaudatus
           (Gesamtlänge etwa sechs Zentimeter)
           Die 52 Vertreter dieser Gattung sind im zentralen und
           nordöstlichen Brasilien beheimatet. Was zuvor in der
           Gattung Simpsonichthys gelistet war, findet sich heute

            1 Simpsonichthys margaritatus „Rio Verde BR-MPM
           2012-07“. 2 Simpsonichthys punctulatus „Goias
           NP-2007”. 3 Spectrolebias brousseaui „BFB 2012-9“.     4
            4 Spectrolebias chacoensis „PYEH 2006-15“.



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