Page 38 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 02/2022
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Hypsolebias gardneri „Malhada“
(Männchen und Weibchen).
Fächerfische aus Südamerika
die lebensräume dieser farbenfrohen, kleinen Fische sind stark gefährdet –
ein Ansporn, sie im Aquarium zu züchten
hAlTung und ZuchT reiche Zucht wird Lebendfutter benötigt. Gut geeignet
Südamerikanische kleine Fächerfische sind eine für einen ausreichenden Laichansatz sind Tubifex und
Gruppe der Killifische. Sie sind Saisonfische, die in Wasserflöhe. Das Wasser sollte nicht zu hart sein. Ei-
Gewässern leben, die jahreszeitlich austrocknen. Sie nige Killifischfreunde nehmen gereinigtes Regenwasser
legen ihre Eier in das Bodensubstrat austrocknender und mischen es mit Leitungswasser. Für die Aufzucht
Gewässer, wo sie die Trockenzeit überleben. Die Fische der Jungen benötigt man in den ersten Tagen Zuchtan-
selbst sterben beim Austrocknen der Gewässer. Regnet sätze von Essigälchen oder auch Pantoffeltierchen. Da -
es wieder, schlüpfen sie. Unter den Eiern befinden nach wird mit Artemia -Nauplien weitergefüttert und
sich einige Dauereier, die auch weitere Trockenzei- nach einigen Wochen können Grindalwürmer gefüt-
ten überleben, sollte das Gewässer nach kurzer Zeit tert werden. Wer diese Angaben beachtet, hat gute
wieder austrocknen. In der Natur leben einige dieser Aussichten, dass die Zucht gelingt.
Fische nur wenige Monate, wachsen schnell bis zur Ge-
schlechtsreife und schaffen es, ihre Eier bis zu Trocken- MeIne eIgenen erFAhrungen
zeit zu legen. Diese kleinen Fächerfische sollten nur an Nachdem ich Erfahrungen mit verschiedenen Arten in
Züchter weitergegeben werden, die sie durch regelmä- der Zucht – mit unterschiedlichem Erfolg – gesammelt
ßige Zucht am Leben erhalten. Im Gesellschaftsbecken hatte, wollte ich mich intensiver mit diesen Fischen
bringen sie nur für kurze Zeit Freude. Für eine erfolg- beschäftigen.
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