Page 17 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 01/2022
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Tierhandel mit
Wild fängen ist
Artenschutz!
Keine einzige spezies wurde jemals durch den zierfischhandel ausgerottet
In den letzten Jahren wird ein künstlicher Zusammenhang zwischen vom Menschen verursachte Umweltzerstörungen sterben hingegen
dem Handel mit wild gefangenen exotischen Tieren und dem welt- täglich Tierarten aus und verschwinden für immer von der Erde.
weit zu beobachtenden Artenschwund hergestellt. Dabei wird mit
der bekannten Tierliebe der Deutschen spekuliert und zusätzlich RIsIkoÄRmste foRm DeR heImtIeRhaltung
werden völlig unbegründete Ängste vor gefährlichen Tieren und Durch exotische, in Privathaltung gepflegte Tiere auf den Menschen
exotischen Krankheiten geschürt. Diese fachlich unzutreffende übertragene Krankheiten – man nennt sie Zoonosen – sind extrem
Debatte wird leider bis zum heutigen Tag weitergeführt. Und im- selten und spielen, verglichen mit denen durch domestizierte
mer noch setzen sich manche für ein generelles Einfuhrverbot von Heimtiere (Hund, Katze, Kaninchen, Hamster, Meerschweinchen,
Wildfängen exotischer Tiere ein. Geflügel), medizinisch keine Rolle. Wer ganz normale Hygiene-
Dabei wird die wissenschaftlich unumstößliche Tatsache völlig Maßnahmen einhält, sich also nach Tierkontakt die Hände wäscht,
verschwiegen, dass noch keine einzige Tierart jemals durch den Tiere nicht in den Mund nimmt oder küsst und sich nicht beißen,
Lebendhandel ausgerottet wurde! Kein Säugetier, kein Vogel, kein kratzen oder stechen lässt, der steckt sich nach menschlichem
Reptil, kein Amphib, kein Fisch und auch kein wirbelloses Tier. Durch Ermessen nicht mit Krankheiten an.
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