Page 17 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 02/2021
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Die Loricaria-Gruppe
Die Vertreter der Loricaria-Gruppe sind
recht langgestreckt und vergleichsweise
hochrückig. Charakteristisch für sie ist ein
Maul mit verlängerten, fransigen Lippenbar-
teln. Während einige Loricaria-Arten aqua-
ristisch gut bekannt und regelmäßig gepflegt
und vermehrt werden, sind die Hexenwelse
der Gattungen Brochiloricaria, Paraloricaria
und Ricola im Hobby nahezu unbekannt. Sie
stammen auch aus den südlichen Bereichen
Südamerikas und sind dementsprechend am
besten etwas kühler bei Wassertemperatu-
ren von 18 bis 25 °C zu pflegen. Von den Lo-
ricaria-Arten werden hingegen vor allem die
tropischen Arten im Aquarium gepflegt, die
es etwas wärmer mögen. Die bekannteste
Art ist Loricaria simillima, die als der Maul-
brütende Harnischwels schlechthin ange-
sprochen wird und regelmäßig aus Peru zu
uns gelangt. Loricaria-Arten erbrüten lange
und flache Gelege, die aus sehr großen Eiern
bestehen, die ein- bis zweilagig angeordnet
sind. Die Männchen sind meist zuverlässige
Brutpfleger, die man häufig auf dem Sand-
boden auf- und abwippen sieht, um das
Gelege mit Frischwasser zu versorgen. Bei
Brochiloricaria macrodon, der in der Natur
vorwiegend auf schlammigem Untergrund
vorkommt, scheinen die Männchen bei der
Gelegebetreuung einen Aufsitz aus Gestein
oder Holz aufzusuchen, damit das Gelege
vermutlich nicht zu viel in Kontakt mit dem
mehr keimbelasteten Schlamm kommt.
Oben: Brutpflegendes
Männchen von Lorica
ria sp. ‘Atabapo‘.
Unten: Paraloricaria
vetula ist ein wahrer
Riese von bis zu 55 cm
Länge!
Links: Brochiloricaria
macrodon aus Paraguay
sitzt bei der Brutpfle-
ge auf Steinen oder
Hölzern.
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