Page 47 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 03/2020
P. 47
Seit Jahrzehnten verbindet man das Land Kolumbien mit dem
Thema Drogen. Wer denkt unter diesem Einfluss schon an
traumhafte Dschungelbiotope mit Altum-Skalaren, Neonfi-
schen und L-Welsen? Aber Kolumbien hat es tatsächlich ge-
scha� und die Drogenproblematik sehr erfolgreich bekämpft.
Heute kann man in Bogotá sicher spazieren gehen, um die
lebendige Atmosphäre dieser pulsierenden Stadt zu erleben.
Eben dort kommt man nach einem Elf-Stunden-Langstrecken-
flug aus Deutschland an. Meistens geht es erst am Folgetag
mit einem Inlandsflug Richtung Osten in den Regenwald.
Ein Harnischwels aus der Gatt ung Chaetostoma im K larwasser-
fl uss Rio Claro fotografi ert.
Typisches Indiodorf am Caño Bocón.
StartPunKt
Sehr empfehlenswert als Ausgangspunkt für kleine „Expe-
ditionen“ ist der Ort Puerto Inírida. Es gibt zwar nur eine
Hintergrund: Free-Photos, Pixabay; marioschulz, Pixabay; © WiLAmaya – stock.adobe.com, Grafi k: Thoddy
Hauptstraße, aber es gibt kein Produkt, das man hier nicht
kaufen könnte. Am übersichtlichen und stimmungsvollen Ha-
fen werden Boote be- und entladen, denn der Ort ist nur per
Flugzeug oder Boot zu erreichen. Die Straßen enden immer im
Nichts. Also genau richtig für Fischfetischisten. Im Hotel Toni-
nas kann man Touren in die umliegenden Gebiete buchen und
gut übernachten. Per Boot geht es in zwei- bis vierstündigen
Fahrten zu Indiodörfern am Rio Atabapo, dem Caño Bocón
oder den außergewöhnlichen Tafelbergen bei Mavecure.
Schon in der Umgebung des Orts Puerto Inírida liegen
schöne Schwarzwasserbiotope (Caño Bonito/Caño Sabanitas),
in denen Panzerwelse, Altum-Skalare und andere Cichliden,
Rote Neon und weitere Salmlerarten zu finden sind.
die BiotoPe rio AtABAPo und cAÑo BocÓn
Der Rio Atabapo bietet über Wasser die sicherlich traumhaf-
testen Landschaften: Riesige weiße Sandbänke und Felsen im
bzw. am Fluss bilden ein Panorama, das niemanden kalt lässt.
47
AQ2020-03_Inhalt_Buch_okay.indb 47 17.03.2020 12:04:57