Page 63 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 06/2019
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pFlEgE und zucht
Ich pflege und vermehre meine Fische in dicht be-
pflanzten Aquarien bei pH-Werten um 7,6 und ei-
ner Karbonat- und Gesamthärte um 15 °dGH. Bei
reichlicher Fütterung (Artemia-Nauplien) und vielen
Versteckplätzen, in die sich die Jungtiere zurückzie-
hen können, besteht keine Notwendigkeit, den Vater
von den Nachkommen zu trennen. Die Nachzuchten
können bei guter Fütterung bereits im Alter von drei
Monaten eine Länge von 30 mm erreichen.
Ausgewachsene Fische zeigen einen deutlichen
Sexualdimorphismus: Während Weibchen zeitlebens
einen spitzen Kopf behalten, bekommen ältere Männ-
chen einen größeren Schädel mit steil ansteigender
Stirn. Laichbereite Weibchen sind an einem verdick- Ältere Männchen bekommen einen größeren Kopf mit steil ansteigender Sti rn.
ten, kräftig gelb gefärbten Bauch zu erkennen.
In dicht bepflanzten Aquarien schwimmt die Pas-
tell- oder Schwanzfleckschläfergrundel auch gern im
mittleren und oberen Bereich des Aquariums. Sie
ist tagaktiv, aber ein eher ruhiger Pflegling und ein
idealer Fisch für gut bepflanzte Aquarien ab 54 Liter
Inhalt. Besonders interessant ist die Pflege in einer
kleinen Gruppe, was wegen der geringen innerartli-
chen Aggression gut möglich ist. Für eine Vergesell-
schaftung geeignet sind Blauaugen aus der Gattung
Pseudomugil sowie andere kleine Grundeln. Wegen
ihrer Robustheit und Anpassungsfähigkeit ist die hüb-
sche Art auch Anfängern zu empfehlen.
Te�� � Fo�os: Dr. Wo���an� S�ae�� Laichbereite Weibchen sind an ihrem verdickten, kräft ig gelb gefärbten
Bauch zu erkennen.
Kopfstudie eines Männchens.
Dr. Wolfgang Staeck hat sich ins-
besondere durch zahlreiche Publi-
kationen und Vorträge über Buntbarsche
einen Namen gemacht. Der Dähne Verlag hat
von ihm drei Bücher veröffentlicht
Foto: Hristo Hristov 63
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