Page 46 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 02/2018
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FISCHE































            Skurrile








                                  Schwimmer






            Halbschnabelhechtkärpflinge wurden lange Zeit selten in den Aquarien gehalten,

                                                 erfreuen sich nun aber steigender Beliebtheit



            Unter diesem Namen                   Die  Halbschnabelhechtkärpflinge  (Familie   ders charakteristisch ist auch das Maul ge-
            sind auch schon ande-                Zenarchopteridae) bestehen aus 13 Gattun-  staltet. Der kurze Oberkiefer kann schnell
            re Arten importiert                  gen mit über 100 Arten. Drei davon sind für   hochgeklappt werden und so die Maulspal-
            worden, aber das ist                 die Aquaristik besonders interessant: Hemi­  te öffnen. Dagegen ist der auffällig lange
            der echte Dermogenys                 rhamphodon, Nomorhamphus und Dermo­  Unterkiefer,  die  Mandibel,  vollkommen
            pusilla.
                                                 genys. Dieser Artikel befasst sich mit einigen   starr. Ihn umgibt der fleischige Mandibel-
                                                 Arten von Dermo genys.               saum. Durch eine seitliche Nickbewegung
                                                                                      des Saums wird ein Sog ausgeübt, der den
                                                 BESCHREIBUNG                         Beuteerwerb erleichtert.
                                                 Vertreter dieser Gattung wurden bereits in
                                                 den 1960er-Jahren gehalten und gezüch-  VERBREITUNG
                                                 tet. Alle Arten haben einen extrem langge-  Die Gattung Dermogenys besitzt ein sehr
                                                 streckten, schlanken Körper. Ihre Rü cken-     weites Verbreitungsgebiet. Es reicht von In-
                                                 und Afterflossen sind sehr weit hinten an-  dien und Myanmar über Indochina, die Ma-
                                                 gelegt. Bei den Weibchen ist die Afterflos-  layische Halbinsel, Borneo und Sulawesi bis
                                                 se nahezu dreieckig. Der vordere Teil der   zu den Philippinen. Derzeit sind zwölf Arten
                                                 Afterflosse der Männchen ist dagegen zu   wissenschaftlich beschrieben. Neben Der­
                                                 einem Begattungsorgan, dem sogenannten   mogenys burmanica, D. collettei, D. pusilla,
                                                 Andropodium, umgebildet. Hieran sind die   D. siamensis und D. orientalis werden auch
                                                 Geschlechter gut zu unterscheiden. Beson-  einige noch unbeschriebene Arten gepflegt.



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