Page 23 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 01/2016
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TITELTHEMA
                Erst kürzlich wurde
                der bis zu zehn Zenti-
                meter groß werdende
                Schlankcichlide Juli-
                dochromis marksmithi
                beschrieben.























                eingebracht. Das können eine halbierte Kokosnuss-
                schale oder ein umgedrehter Blumentopf mit heraus-
                gebrochener  Öffnung  sein.  Gerade  Kokosnussscha-
                len werden auch bereits mit Bepflanzung angeboten,
                aber sie können ansonsten von uns mit etwas Java-
                moos (Taxiphyllum barbieri) oder Zwergspeerpflanzen
                (Anubias barteri var. nana) selbst dekoriert werden.
                Bei  kiesigem  Bodengrund  kann  man  sie  auch  be-
                kiesen, d.h. mit etwas Silikonkautschuk bestreichen,
                in feinem Kies wälzen, trocknen lassen und einsetzen.
                  Besonders für Wildfänge, aber eigentlich für alle
                Zwergbuntbarsche, die aus weichem, leicht saurem
                Wasser stammen, sind Blätter im Aquarium wichtig.
                Dazu werden im Herbst getrocknete Blätter gesam-
                melt  (Eiche,  Buche,  Walnuss)  oder  solche  gekauft
                (etwa auch Seemandelbaumblätter). Sie werden dann
                so locker eingebracht, dass sich zwischen ihnen klei-
                ne Wege finden lassen. Das nutzen fast alle Zwerg-
                buntbarsche aus und fühlen sich deutlich wohler.

                                                                   Oben: Schneckencichliden – hier Neolamprologus similis – lassen sich
                DAS FUTTER
                Für einige Zwergbuntbarsche, vor allem solche, die   selbst in einem 60-cm-Aquarium halten und züchten.
                schon seit vielen Generationen als Nachzuchten an-  Unten: Halbierte Kokosnussschalen sind ideale Unterstände für Zwerg-
                geboten werden, kann Flocken- oder Granulatfutter   buntbarsche.
                die Nahrungsgrundlage bilden. Das sollte aber regel-
                mäßig  mit  Lebend-  oder  Frostfutter  bzw.  Plankton   weiter als zehn Zentimeter davon. Deswegen können
                ergänzt werden. Wichtig ist, in den ersten Tagen im     sie mit anderen Fischen zusammen gepflegt werden,
                neuen Aquarium zu kontrollieren, was gefressen wird.     die ähnliche Wasserwerte erfordern. Die Südameri-
                Gerade Wildfänge nehmen oft anfangs kein Trocken-  kaner können gut mit Salmlern (etwa Roter Neon, Rot-
                futter an oder müssen erst daran gewöhnt werden   kopfsalmler), die Ostafrikaner mit Lebendgebärenden
                und brauchen bis dahin Lebend- oder Frostfutter.   (z.B.  Schwertträgern  oder  Platys)  vergesellschaftet
                                                              werden. Sobald diese  größer sind, werden sie zwar nicht
                VERGESELLSCHAFTUNG                            im Brutbereich geduldet, ansonsten aber im ausrei-
                Alle  Zwergbuntbarsche  bewohnen  die  unteren  Be-  chend großen Aquarium in Ruhe gelassen.
                reiche  eines  Aquariums  und  entfernen  sich  selten        Text & Fotos: Harro Hieronimus



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