Page 36 - Dähne Corporate Publishing - Leseprobe Gardena
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Der erste Firmensitz in
                                                                                                     Ulm im Industriegelände
                                                                                                     Donautal – Bildunterschrift
                                                                                                     im Album: „Betriebsausflug
                                                                                                     Mai 1963 zur Insel Mainau
                                                                                                     u. rund um den Bodensee“






















                         So zieht letztendlich die gesamte Großfamilie Kress   Nur was? Offensichtlich liegen die Probleme in drei
                      nach Ulm, anstatt die Familie Kastner nach Nürnberg.   Bereichen: Erstens mangelt es dem Sortiment, das das
                      Da bereits im mittelfränkischen Nürnberg bei der Kress   junge, jetzt Ulmer Vertriebsunternehmen in den bun-
                      & Kastner OHG angestellt, siedelt auch die gesamte Fa-  desdeutschen Handel bringen will, an Homogenität und
                      milie Klopfer mit Vater, Frau, Tochter und Schwiegersohn   Stringenz. So heterogen wie die Sortimente der fran-
                      mit ins Oberschwäbische über und bezieht die besagte   zösischen Hersteller sind, so unterschiedlich sind die
                      Wohnung im ersten Stock. Alle vier arbeiten dann auch   Produkte,  die  dem Großhandel  in Deutschland ange-
                      in Ulm in der Firma als Hausmeister und Lagerarbeiter   boten werden. Ein System muss her – und kommt die-
                      weiter mit.                                        ses nicht von den französischen Lieferanten, dann muss
                         In den nächsten Jahren entwickelt sich das Unter-  man eben selbst tätig werden.
                      nehmen – wohl zur Überraschung mancher – nicht so     Daraus ergibt sich das zweite Problem. Es ist die
                      weiter wie bisher. Umsatzzuwächse von knapp über 20   dauernde direkte Vergleichbarkeit im Sortiment mit dem
                      (1964) und 22 (1966) Prozent werden als enttäuschend   übergroßen Schatten der Firma Wolf Garten. Man muss
                      empfunden. Werner Kress setzt sogar noch heute hinter   eigene Wege beschreiten, sich ein eigenständiges Port-
                      der Entwicklung dieser Jahre ein Ausrufezeichen: „Ge-  folio und Image aufbauen, will man dauerhaft am Markt
                      ringer Fortschritt. Es muss sich was tun!“         reüssieren.






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