Page 68 - aquaristik Ausgabe 6/2019 - Zeit fürs Hobby
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Fische
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1 Kämpfende Männchen
biegen den Körper Seite
an Seite und spreizen die
Flossen und das Gonopo-
dium ab.
2 Dann drehen sie sich
umeinander und wedeln
sich Wasserschwälle zu.
3 Im nächsten Schritt
versuchen sie, sich in die
Flanken zu stoßen.
4 Mit dem Kopf nach
oben bzw. unten endet der
„Kampf“.
3 4
Weibchens zu gelangen. Da die Männchen nend zu beobachten ist. Zunächst treten sie
bei der Verfolgung alle Flossen abspreizen Seite an Seite, und zwar fast immer in ei-
und fast ohne Schwanzfl ossenbewegungen ner „Kopf-an-Schwanz-Position“, krümmen
den Hinterkörper hinter sich herziehen, den Körper zum Gegner hin und spreizen
sieht es so aus, als „segelten“ sie dem Weib- alle Flossen ab, ebenso das Gonopodium.
chen hinterher. Begattungsversuche werden Manchmal begeben sie sich in eine Seiten-
erst unternommen, wenn ein Männchen lage und stoßen mit dem Kopf in Richtung
ganz nahe gekommen ist. Dann schießt es Flanke des Gegners. Der Höhepunkt der
ruckartig vor, während sein Gonopodium Rangelei scheint mir dann erreicht, wenn
gleichzeitig nach vorne schnellt. Natürlich sie sich nahezu um eine vertikale Achse
schlagen die meisten Versuche fehl, aber drehen, wobei der Kopf des einen Kämpfers
das hindert die Männchen nicht, es immer nach oben, der des anderen nach unten
wieder erneut zu versuchen. gerichtet ist.
Uwe Werner, Jahrgang 1948, Wer diese liebenswerten Fische einmal
betreibt mehr als 40 Aquarien, rangeleien und kÄmpFe in einem Artaquarium oder mit sehr fried-
sucht fast jedes Jahr in den Tropen Gelegentlich kommt es aber auch vor, dass licher Gesellschaft gehalten hat, wird sie
nach Aquarienfi schen und schreibt
einzelne Männchen miteinander kämpfen, nicht mehr missen wollen.
für diverse Aquarienzeitschriften Q
was nie zu Verletzungen führt, aber span- Te�� � Fo�os: U�e Werner
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