Page 27 - aquaristik Ausgabe 6/2019 - Zeit fürs Hobby
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aBwechslungsreiche aQuarienpFlanze
           Die Formenvielfalt der Gatt ung Bucephalandra ist
           enorm, und in Liebhaberkreisen kursieren ungezählte
           Sortennamen und Varietäten – viele davon tragen al-
           lerdings Fantasienamen. Nach neuesten wissenschaft -
           lichen Untersuchungen gibt es derzeit vermutlich nur
           fünf verschiedene Arten in der Gatt ung, aber inner-
           halb dieser Arten ungezählte Farb- und Blatt varianten.


            woher kommen Bucephalandra?
           In ihrem natürlichen Lebensraum auf Borneo wach-
           sen die schatt enliebenden Bucephalandra nicht per-
           manent unter Wasser, sondern vielmehr in zeitweise
           überfluteten Uferzonen von schnell fl ießenden, klei-
           neren Urwaldbächen und sehr gerne im Spritzwasser-
           bereich von kleinen Wasserfällen oder Kaskaden im
           dichten Dschungel. Ganz ähnlich wie Anubias bede-
           cken hier die dichten, sehr fest sitzenden Pflanzenpols-
           ter Felsen und größere Steine, aber auch Treibholz.
           Bucephalandra werden daher auch als Aufsitzer oder
           Rheophyten bezeichnet. Bei Hochwasser wachsen sie
           untergetaucht weiter und kommen deshalb auch im
           Aquarium dauerhaft unter Wasser zurecht.


            warum sind auFsitzer so BelieBt?
           Beliebt gemacht hat Aufsitzerpfl anzen der japanische
           Aquascaper Takashi Amano. Er nutzt sie bewusst, um
           eine möglichst natürliche Atmoshäre im Aquarium zu



                                                                                                        Oben: Diese Va-
                                                                                                        riante nennt sich
                                                                                                        ‘Brownie Ghost
                                                                                                        2011‘. Die Jahres-
                                                                                                        zahl bezieht sich
                                                                                                        vermutlich auf das
                                                                                                        Fundjahr.















                                                                                                        Zwerggarnelen sit-
                                                                                                        zen gerne auf den
                                                                                                        Bucephalandra-
                                                                                                        Blätt ern, um dort
                                                                                                        Algen und Mikro-
                                                                                                        fauna abzuweiden.



                                                                                                                     27
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