Page 38 - terraristik Ausgabe 1/2015
P. 38
n Aus der PrAxis
in den Behälterboden gebohrt. chen Terrarien vorbehalten, deren Be-
Die Rückwand hat im wohner in der Natur gelernt haben, mit
Trockenterrarium mehr de- stacheligen Pflanzen umzugehen. Suk-
korativen Charakter. Feh- kulenten, stachellose Pflanzen mit dick-
len sollte sie aber nicht, fleischigen Blättern, brauchen einen
da der Sichtschutz den hellen Standort.
Tieren auch Sicherheit Den Tieren ist es grundsätzlich egal,
vermittelt. ob Pflanzen echt sind oder nicht. Da-
her werden auch gerne künstliche
Künstlich oder Pflanzen zur Dekoration verwendet.
echt? Sie haben die Vorzüge, dass sie nicht
gegossen werden müssen, sind nicht
Als Dekoration kommen vom Licht abhängig und kümmern
Steinaufbauten, Wurzeln, Äs- nicht bei falscher Pflege. Gut gemachte
te, Korkstücke oder Kakteen- Exemplare sind auf den ersten Blick
skelette zum Einsatz. Auch täu- kaum noch von echten Pflanzen zu un-
schend echt aussehende Wurzeln aus terscheiden.
Dornschwanzagamen, hier Uromastyx
acanthinura, werden paarweise im Trocken Kunstharz sind recht beliebt. Die Be-
terrarium gepflegt. pflanzung im Trockenterrarium dient Verschiedene Tiere
ebenfalls eher der Dekoration, eignet
Grundsätzlich sollte zum Wohl der Tiere sich aber auch zur Revierabgrenzung Die Beleuchtung orientiert sich im
in einer Ecke ein Behälter eingegraben und als Sichtschutz. Bei grabenden Ter- Trockenterrarium primär an den Bedürf-
werden, in dem man das gleiche Boden- rarienbewohnern sollten die Pflanzen nissen der Tiere. Neben Farbtemperatur
substrat etwas feuchter hält. Damit kei- am besten in Töpfen im Bodengrund und Farbwiedergabe, die dem hellen
ne Staunässe entsteht, werden Löcher eingesetzt werden. Kakteen sind sol- Licht in der Natur möglichst entspre-
Oben: Mit dieser künstlichen Felsrückwand
sieht das Terrarium wie ein Ausschnitt der Natur
aus.
Rechts: Steinaufbauten dienen den Tieren auch
als Revierabgrenzung.
38 n terraristik 1|2015