Page 60 - terraristik Ausgabe 3/2014
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Q AUS DER PRAXIS






















            Bei genug Beckentiefe können Rückwände auch aus aufgeschichteten,   Künstliche Pflanzen im Waldterrarium müssen gar nicht mal kitschig
            flachen Steinen errichtet werden (mit freundlicher Erlaubnis im Zoologi-  aussehen, sondern sind gut zur Gestaltung und Strukturierung geeig-
            schen Forschungsmuseum Alexander König, Bonn, aufgenommen).  net und passen zu verschiedenen Arten.




            Nährstoffmangel als auf falsches Licht   tigt, zum Beispiel Presskorkrückwände   Die Tiere
            zurückzuführen. Daher sollte zur Be-  oder dekorative Hartschaumrückwände
            leuchtung auch mindestens eine pflan-  infrage. An Technik kommt im Waldter-  Zu den beliebtesten Tieren zählen im
            zenwuchsfördernde Lampe eingesetzt   rarium, je nach Feuchtigkeitsbedürfnis   Waldterrarium zum Beispiel an Echsen
            werden. Für die Fotosynthese sind be-  seiner Bewohner, ein Vernebler oder   das Jemenchamäleon, der Goldstaub-
            sonders die Rot- und Blauanteile des   Befeuchter zum Einsatz. Die richtige   Taggecko sowie die Sechsstreifen-Lang-
            Lichts notwendig. Sofern nicht zu stark   Luftfeuchtigkeit wird mit analogen oder   schwanzeidechse, an Schlangen die
            wärmeabgebend für die Tiere und zu   digitalen Hygrometern angezeigt. Wär-  Rote Königsnatter, an Schildkröten die
            nahe an den Pflanzen eingesetzt, sind   me wird idealerweise über die Beleuch-  Carolina-Dosenschildkröte, an Amphibi-
            HQL-Lampen empfehlenswert. Sie ha-   tung erzielt und mit einem Thermometer   en die Agakröte und an Wirbellosen der
            ben eine günstige Farbzusammenset-   kontrolliert.                        Kaiserskorpion.                 Q
            zung, eine hohe Lichtausbeute und sind
            statt als 125- auch als 80-Watt-Version
            erhältlich.


            Die Ausstattung

              Als Rückwand kommen je nach Ge-
            schmack, sofern nicht selbst angefer--
            s c h mack ,  so f e rn   ni c h t   se lbst   an g e f e r


            Jemenchamäleons
            bewohnen eher
             trocken gehaltene
            Waldterrarien.
            Als Paar kann man
            sie nur in sehr
             großen Becken
            vergesellschaften.

















                                                                                         Feuchtigkeit kann man in Waldterrarien
                                                                                         durch Mini-Ultraschallvernebler erzielen.






       TER2014-03_Inhalt_Buch.indb   60                                                                              08.07.2014   13:16:55
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