Page 51 - terraristik Ausgabe 2/2014
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Der Goldstaubtaggecko                                                                           n Steckbrief









                  Der Goldstaubtaggecko erfreut sich seit vielen Jahrzehn-
                ten größter Beliebtheit in der Vivaristik. Sein hübsches Er-
                scheinungsbild, die tagaktive Lebensweise und geringe
                Größe machen ihn zu einem Evergreen.
                  Die Grundfärbung variiert je nach Tier und Stimmung
                zwischen einem hellen und satten Grün. Auf dem Hinterrü-
                cken finden sich zumeist drei leuchtend rote, tropfenförmi-
                ge Längsflecken, welche auch unterbrochen sein können.
                Die Unterart des Goldstaubtaggeckos zeigt hingegen eine
                an eine Pfeilspitze erinnernde Figur auf dem Rücken. Beiden
                ist jedoch die namensgebende goldgelbe Nackenfärbung
                gemein, der sie auch ihren deutschen Namen zu verdanken
                haben. Seit einigen Jahren gibt es auch eine „Blue Line“-
                Zuchtform mit blauer statt grüner Grundfarbe.
                  Das Terrarium sollte eine Mindestgrundfläche von 50 x 50   Phelsuma l. angularis.           Fotos: Thomas Hofmann
                Zentimetern bieten und eine Höhe von wenigstens 60 Zen-
                       timetern. Es darf gerne größer sein (aber nicht so,
                            dass keine Kontrolle der Tiere möglich ist).    Wissenschaftlicher Name: Phelsuma laticauda
                              Die Terrarieneinrichtung sollte aus Ästen     (Boettger, 1880)
                                bestehen. Als Versteck und zur Eiablage     Familie: Geckonidae
                                  können einige Bambusstangen einge-        Schutzstatus: Geschützt durch das Washingtoner Arten-
                                    bracht werden. Als Bodensubstrat        schutzübereinkommen (WA) Anhang 2, Bundesarten-
                                     eignet sich ungedüngte Blumen-         schutzverordnung Anhang B. Die Art ist nachweispflichtig,
                                                                            jedoch seit 2004 nicht mehr meldepflichtig.
                                       erde oder ein Erde-Sand-Ge-
                                                                            Verbreitung: Nordwest- und Nordost-Madagaskar sowie
                                        misch, in welches die Pflanzen      die Komoreninseln Anjouan und Mayotte.
                                         direkt eingebracht werden kön-     Natürlicher Lebensraum: Waldränder und auch Kultur-
                                          nen, etwa  Sansevieria sp.,       land an Zäunen und Gebäuden (Kulturfolger).
                                           Scindapsus  aureus oder an-      Bevorzugtes Klima: Die Grundtemperatur sollte bei 25°C
                                            dere Grünpflanzen. Die ge-      bis 28°C und unter einem Wärmestrahler bei bis zu 35°C
                                             samte    Terrarieneinrich-     liegen. Luftfeuchte 60 bis 80 Prozent.
                                             tung  wird  täglich  ein      mal   Größe: Männliche Goldstaubtaggeckos können eine Ge-
                                              mit handwarmem  Was-          samtlänge von 13 Zentimetern erreichen. Die Unterart
                                               ser besprüht, um die         P. l. angularis bleibt mit einer Gesamtlänge von 11,5 Zen-
                                                Luftfeuchtigkeit anzu-      timetern etwas kleiner. Weibchen beider Unterarten blei-
                                                                            ben geringfügig kleiner als die Männchen.
                                                heben und den Tieren        Aktivität: Tagaktive, sonnenliebende Reptilien.
                                                 die  Möglichkeit  zur
                                                                            Soziale Zusammensetzung: Die Geckos können einzeln
                                                 Wasseraufnahme zu          oder als Paar gehalten werden.
                                                  geben.                    Lebenserwartung: Bei guter Pflege können Goldstaubtag-
                                                                            geckos durchaus ein Lebensalter von acht bis zehn Jahren
                                                                            erreichen.
                                                                            Futter: Insekten wie Grillen, Fliegen, kleine Schaben usw.
                                                                            Eine Vorliebe zeigen die Geckos für süßes Obst, welches
                                                                            in Form von Fruchtbrei angeboten werden kann. Für die
                                                                            Gesunderhaltung sollte das Futter regelmäßig mit Mine-
                                                                            ral- und Vitaminpräparaten aufgewertet werden.
                                                     Phelsuma l. laticauda.




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                                                                                          
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