Page 18 - terraristik Ausgabe 2/2014
P. 18
n TiTelThema
pumilio) und Gelbe (Phyllobates
terribilis) Pfeilgiftfrösche ein.
Da sich nicht nur die einzelnen
Spezies in Färbung und Zeich-
nung unterscheiden, sondern
etliche Arten ihrerseits in den unterschiedlichsten pest (Chytridiomykose), nicht nur Dendrobatiden,
Gewändern daherkommen, also zahlreiche Farb- sondern weltweit Froschlurche allgemein.
und Zeichnungsmorphen sowie Lokalvarianten
hervorbrachten, besitzt das Hobby enormes Sucht- Giftige Frösche – Froschgifte
potenzial.
Die Variante auratus Immer noch werden in abgelegenen Regenwäl- Pfeilgiftfrösche setzen ihr Gift nur defensiv zur
„Micro spot“ des dern neue Farbmorphen und Arten Verteidigung ein. Es wird also nicht durch Biss oder
Goldbaumsteigers
(D. aruatus). entdeckt, leider wird auch in Stich übertragen. Die Giftstoffe der Körnerdrüsen
atemberaubender Ge- sollen Beutegreifer nicht töten, sondern in erster
schwindigkeit weltweit Linie den Appetit verderben, denn sie machen ih-
Regenwald unwieder- ren Träger ungenießbar und lösen starken Brech-
bringlich vernichtet reiz aus. Die Räuber wenden sich ab. Sollte ein
und damit deren Fröschchen an den Folgen des Angriffes sterben,
Bewohner. In Süd- hat es dennoch seinen Artgenossen einen Dienst
amerika sind in- erwiesen, denn dieser Beutegreifer wird sich künf-
zwischen viele tig gut überlegen, nochmal in einen so übel schme-
Baumsteiger ge- ckenden Frosch zu beißen.
fährdet, einzelne Gefahr droht allerdings, wenn das Gift über Ver-
Formen sollen letzungen in die Blutbahn gelangt. Von den über
schon verschwun- 250 Arten verdienen jedoch eigentlich nur drei
den sein. Daneben Spezies (Phyllobates terribilis, P. bicolor und P.
bedroht eine Pilzer- aurotaenia) den Namen Pfeilgiftfrosch wirklich.
krankung, die Frosch- Dabei ist der Schreckliche Pfeilgiftfrosch (P. terri-
18 n terraristik 2|2014