Page 53 - terraristik Ausgabe 2/2013
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ablass, Überlaufvorrichtung und per- Vielmehr wird ein unterschiedlich g ro-
manentem W asserdurchfluss. D urch ßer Feuchtigkeitsanteil auch ü ber die
den steten Z ustrom und Ablauf des Hautoberfläche absorbiert.
Wassers werden V erschmutzungen In zu trockener Umgebung droht den
und Krankheitserreger ausgedünnt, Terrarientieren ohne regelmäßige Was-
schnell weggespült und den Tieren
steht stets frisches Wasser z ur Verfü-
gung.
Alles Gute kommt von oben
In der Natur sorgen v or a llem N ie-
derschläge für den Nachschub an Was-
Ein „Zimmerregenwald“ mit Bodenabfluss und
Regenanlage für Pantherchamäleons. ser und direkt wie indirekt für eine Er-
höhung der Luftfeuchtigkeit. Es ist da-
Trockenruhe oder W interstarre, o hne her wichtig, a uch im Terrarium regel-
Schaden zu nehmen. Zur Wasserversor- mäßig zu sprühen. Dies kann in Regen-
gung und zum Feuchtigkeitsmanage- waldterrarien durchaus mehrmals täg-
ment der Terrarientiere bietet der Fach- lich g eschehen, w ohingegen in Wüs-
handel d em P fleger h eute e ine reiche tenterrarien meist ein- bis zweimaliges
Auswahl an Produkten. Im Folgenden Sprühen pro Woche ausreicht.
werden wir die verschiedenen Möglich- Stehen H äutungen bevor, e twa bei
keiten s owie d eren V or- und Nachteile Schlangen, wird öfter gesprüht. Abrun-
einmal etwas genauer unter die Lupe dend seien hier noch die sogenannten
nehmen. Wet-Boxen, also Behälter mit feuchtem
Substrat, erwähnt, um den Tieren eine
Wasserschalen und Reservoire feuchte Rückzugsmöglichkeit sowie ei-
ne r eibungslose Häutung zu ermögli- Ein großer Druckluftsprüher ist von Vorteil,
Die einfachste Art, einem Terrarien- chen. wenn man sich um gleich mehrere Terrarien
kümmern muss.
pflegling Wasser anzubieten, stellt das Bewohner t rockener L ebensräume,
Einstellen einer Wasserschale d ar. In etwa B artagamen, nutzen i n ihren L e-
der Regel wird die durch die Ausschei- bensräumen zu nicht unerheblichen sergaben/Sprühen eine s chleichende
dungen d er P fleglinge o der Substrat- Teilen den Frühnebel und den Morgen- Dehydrierung. Oft genügt es s chon,
teilchen nach nur kurzer Z eit ver- tau, um ihren Wasserbedarf zu decken. wenn wenigstens stundenweise n ach
schmutzt. D aher s ollten W asserscha- Wirbellose, Amphibien und Reptilien dem Sprühen e in der gepflegten A rt
len möglichst täglich g ründlich g erei- nehmen die benötigte Flüssigkeitsmen- angemessener Luftfeuchtigkeitswert er-
nigt u nd n eu b efüllt werden, selbst ge n icht n ur aktiv durch T rinken a uf. reicht wird.
falls das Wasser nicht verschmutzt zu
sein scheint. Bei einer mehrtägigen Ab-
wesenheit des Pflegers bietet sich der
Einsatz von Wasserschalen mit klei-
nem Vorratsbehälter a n, u m wenigs-
tens eine Minimalversorgung der Pfleg-
linge zu gewährleisten.
Eine fortschrittliche und hygienische
Methode, b esonders i n speziellen T er-
rarienräumen oder bei Terrarienanlagen
(lässt sich in Standardbecken oder auf-
grund räumlicher und technischer Zwän-
ge jedoch selten realisieren) ist die In-
stallation von Wasserstellen mit Grund-