Page 54 - terraristik Ausgabe 2/2013
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 AUS DER PRAXIS





                                               Einfacher und bequemer ist es, von   feuchtigkeit  merklich e rhöhen. V iele

                                             vornherein  Terrarien  mit  Grundabläs-  Tiere nehmen zudem bewegtes Wasser
                                             sen zu bestellen. Dann kann es selbst   deutlich besser wahr.


                                             bei  längeren, k räftigen  „Regenschau-  Die  Zimmerbrunnen u nd K ompakt-

                                             ern“  im  Zimmerregenwald  nicht  zum   wasserfälle  haben  allerdings a    uch
                                             Versumpfen des Bodens kommen. Das    Nachteile. Zum einen sind die Wasser-
                                             überschüssige  Sprühwasser  wird  ein-  reservoire, in denen eine kleine Pumpe
                                             fach in Behältern im Terrarienunterbau   das Wasser nach oben befördert, meist
                                             gesammelt. Wer die Bodenabläufe sei-  recht flach und fassen nur wenig Was-

                                             ner Terrarien direkt mit der Kanalisati-  ser. J e  nach  Umgebungstemperatur
                                             on verbinden kann, erspart sich sogar   und damit bedingter V erdunstung zie-

                                             das Entleeren der Sammelbehälter.    hen die Pumpen häufig schon bald Luft
                                               Das B esprühen  kann  je n ach  Zeit   und der Wasserfluss kommt zum Erlie-




                                             und  Bequemlichkeit  mittels  einfacher   gen. F erner  können i n  das  Reservoir
        So ein kleiner Handsprüher ist eher für Nano-  Handsprühgeräte, d ruckluft-  oder b at-  eingespülte Substratteilchen, ertrunke-


        Terrarien geeignet.



                                             teriebetriebenen S prühapparaten a ls   ne F uttertiere  oder d ie A usscheidun-





          Werden die Pfleglinge beim Sprühen   auch d urch a utomatische,  über Z eit-  gen der Pfleglinge bei hohen Tempera-
        des Terrariums mit temperiertem Was-  schaltuhren gesteuerte Beregnungsan-  turen schnell zur Entstehung einer der
        ser  ebenfalls  „bewässert“,  reagieren                                   Gesundheit der Pfleglinge abträglichen

        sie  höchstens  anfänglich m    it  Flucht,                               Keimbrühe f ühren.  Sowohl  Zimmer-
        viele Arten genießen nach dem ersten                                      brunnen als auch Kompaktwasserfälle

        Schrecken  sogar  eine D usche o ffen-                                    dürfen also nicht fix eingebaut werden,




        sichtlich. E rstaunlich v iele A rten a us                                sondern  müssen h erausnehmbar  ein-





        Trockengebieten n utzen f lache P    füt-                                 gestellt  werden,  so d ass  sie  einfach
        zen, die sich nach den seltenen Regen-                                    ausgebaut und gründlich gereinigt wer-

        fällen d ort  bilden,  zu  ausgiebigen  Bä-                               den können.
        dern.                                                                       In einem größeren Terrarium ist ein
          Arten  aus  Regenwäldern m    it  fast                                  Wasserfall an der Rückwand nicht nur
        täglich n iedergehenden, m    ehrstündi-                                  der Erhöhung der Luftfeuchtigkeit dien-

        gen  Regenfällen,  darunter b esonders                                    lich, Wasserläufe und kleine Kaskaden

        Baumbewohner, etwa Chamäleons, neh  -    Eine Auswahl verschiedener Sprühgeräte,
                                             wie sie im Zoofachhandel erhältlich sind.
        men kaum oder nur höchst ungern ste-
        hendes  Wasser v om B oden a uf.  Ins-



        tinktiv  warten s ie a uf  das  Nass v on   lagen erfolgen. Hierfür bietet der Han-






        oben u nd b eginnen m    eist  einige Z eit   del Geräte mit unterschiedlicher Druck-



        nach Einsetzen der Niederschläge, Was-  erzeugung  an.  Je h öher d er e rzeugte


          s ertropfen von den Blättern aufzuneh-  Druck der Pumpe, d esto f einer ist der
        men.                                 Sprühregen aus den Düsen.


          Gerade i n  Regenwaldterrarien „ von
        der  Stange“,  also  in  Behältern  ohne   Wasserfälle und Zimmer-
        Bodenablass, k ommt es b ei h äufigem   brunnen



        Sprühen schnell zu einem Versumpfen                                       Kompakte Wasserfälle für Standardterrarien.
        des  Bodensubstrates.  Abhilfe  schafft   Bewegtes Wasser verdunstet schnel-
        das  Einbringen e iner D rainageschicht   ler als stehendes. Zudem sind Wasser-  sind auch sehr dekorative Gestaltungs-


        aus  grobem K ies  oder B lähtonkügel-  läufe, die sich über kleine Kaskaden in   elemente. Für den Betrieb der Wasser-



        chen, d ie m    ittels  einer  Trennschicht   Wasserbecken ergießen, auch ein sehr   läufe  gibt  es m    ehrere M    öglichkeiten.

        (Vlies)  von  der  Bodensubstratschicht   dekoratives  Gestaltungselement.  Der   Häufig  werden i n  kleinen  Terrarien





        getrennt werden muss. Das sich in der   Handel  bietet v iele v erschiedene  Mo-  doppelte B öden e ingezogen, u m einer
        Drainage  sammelnde,  überschüssige   delle  von  Zimmerbrunnen u nd k om-  Tauchpumpe  ein  Wasserreservoir  zu




        Wasser lässt sich dann einfach mit ei-  pakten Wasserfällen für den Einsatz in   bieten.  Die  Bodenplatten d er E inlage-

        nem Schlauch absaugen.               kleineren Terrarien an, welche die Luft-  böden s ind  mehr  oder w eniger s tark


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