Page 48 - diy Fachmagazin Ausgabe 02/2021
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Garten
Anbieter Zierpflanzenmarkt
Auf den Schrecken folgte
ein Rekordjahr
Das Corona-Jahr 2020 war auch für die Produzenten von Zier- Entsprechend lagen auch
pflanzen eine Herausforderung. Insgesamt berichtet die AMI die Umsätze weit über jenen des
Vorjahres. Im Schnitt über alle Be-
aber von gestiegenen Preisen und Umsätzen. Davon hat vor triebe wurden Umsatzsteigerun-
allem der Bereich Beet und Balkon profitiert. gen im zweistelligen Bereich von
Februar bis September gemeldet.
Bei der Fertigware in Nor-
Trotz eines erschreckenden Saison- meldeten die 191 Teilnehmer der um dieses positive Ergebnis zu
auftaktes im März entwickelte sich Herbsterhebung im Schnitt eine erzielen. malgröße soll die Menge leicht
ausgebaut werden, so auch bei
2020 zu einem Rekordjahr für den sehr positive Entwicklung über den Der Beet- und Balkonpflan-
Zierpflanzenbau. So beschreibt die Jahresverlauf. Gerade Topfpflan- zenmarkt ist im Jahr 2020 nach rund der Hälfte der über vierzig im
Agrarmarkt Informations-Gesell- zenbetriebe profitierten deutlich. AMI-Berechnungen auf Verbrau- Detail erfassten Kulturen. Dabei
schaft (AMI) das Jahr auf Grund- Schwieriger war es für die cherebene noch einmal deutlich wurden 40 Millionen Stück Fer-
lage der Herbstausgabe ihrer An- Schnittblumenbetriebe, hält der gewachsen. So werden die hohen tigware erfasst. Klassiker wie Pe-
largonien und Viola sollen etwas
bauerhebung Zierpflanzenbau. Bericht fest. Durch die unge- Verbraucherausgaben auf der ei-
eingeschränkt werden.
Kurz gefasst lautet die Bilanz: Die heure Menge an Einflussfaktoren nen Seite durch stabile bis gestie-
Preise und die Umsätze sind zwar sei es jedoch nicht möglich, ein gene Preise auf Produzentenseite Es fällt auf, dass viele Trend-
gestiegen, aber das Pandemie-Jahr allgemeingültiges Bild zu zeich- bestätigt. Aber auch die Absatz- kulturen wie zum Beispiel auch die
forderte dennoch seinen Tribut. nen, schränken die Autoren ein. quote lag deutlich über den Vor- Stauden – im Rahmen der Beet-
Unabhängig von der Betriebs- Denn einige der Betriebe hatten jahren – sogar das Zehn-Jahres- und Balkonpflanzen-Erhebung eine
Nische – ausgebaut werden sollen.
art, -größe oder dem Bundesland einen enormen Zusatzaufwand, Mittel wurde überschritten.
Aber auch bei den Zimmerpflanzen
und bei Schnittblumen wurden
leichte Ausweitungen angegeben.
Die Pandemie war für viele
Betriebe äußerst fordernd, hält
der Bericht fest. Die AMI hat die
Pflanzenproduzenten nicht nur
nach der persönlichen Einschät-
zung zum Saisonverlauf und
den Auswirkungen der Pande-
mie befragt, sondern auch die
Extrakosten erhoben. Ebenfalls
abgefragt wurde die Erwartungs-
haltung für die folgende Saison.
Um der Branche weiterhin gesi-
cherte Informationen auf einer
breiten Datenbasis anbieten zu
können, ermuntert die AMI produ-
zierende Betriebe ausdrücklich,
sich an ihren Erhebungen zu be-
teiligen. Kontakt: Jens.Quetsch@
AMI-informiert.de n
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DIY2021-02_Buch.indb 48 05.02.2021 15:02:20