Page 50 - Caridina Ausgabe 2/2021
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Die vielen bunten Neocaridina-Farbschläge In Asien werden die verschiedenen Neo-
sind für die Aquaristik sehr attraktiv: Die caridina-Varianten häufig in Teichanlagen
Tiere sind vermehrungsfreudig, anpas- unter freiem Himmel gehalten, in denen
sungsfähig, passen sogar in viele Gesell- rein auf Masse gezüchtet wird. Dank der
schaftsbecken und sind auch für Einsteiger Robustheit der Tiere können die Züchter
geeignet – und noch dazu relativ preiswert. dort oft auf Brunnenwasser oder Ähnliches
Um diese Preise halten zu können, greifen zurückgreifen, das sie fast nichts kostet. Im
viele Shops und Zoogeschäfte auf nahezu Durchlaufverfahren steht immer Frischwas-
unschlagbar günstige Nachzuchten aus ser zur Verfügung, sodass die Teiche in der
Asien zurück, die zudem durch besonders Regel nicht einmal gefiltert werden müs-
hohe Qualität auffallen. Auch bei Champi- sen. Im Becken wachsende Algen dienen
onaten räumen asiatische Zuchten regel- als Zusatz- oder gar Hauptfutter. Günstiger
mäßig die ersten Plätze in der Kategorie lassen sich wohl kaum Tiere nachziehen!
„Neocaridina“ ab.
Von hand VerleSen
Hier in Mitteleuropa fehlt uns schon allein
aufgrund unserer klimatischen Bedingun-
gen diese Möglichkeit, und deutsche Nach-
zuchten aus Aquarien sind daher naturge-
mäß teurer. Hier fallen zumindest Strom-,
Wasser- und Futterkosten an, und das
macht sich natürlich im Preis bemerkbar.
Selbstverständlich werden die Import-
garnelen in den asiatischen Zuchtfarmen
vor dem Verkauf streng durchselektiert
und häufig sogar mühsam von Hand mit-
Foto: Michael J. Schönefeld hilfe einer Schüssel und eines Löffels ver-
lesen. Aufgrund der Haltung unter freiem
Himmel und der natürlichen Algennahrung
In solchen großzügigen
Betonbecken werden
Neocaridina in Asien
häufig in Riesenmen-
gen gezüchtet.
Eine Neocaridina
sp. „Blue Dream“ als
DNZ, die selbst schon
wieder an vielen
weiteren Nachzuchten
„arbeitet“.
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