Page 45 - Caridina Ausgabe 2/2021
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befahrenen Straße sollte ebenfalls wegen
der erhöhten Schadsto�elastung nicht
gepflückt werden.
die paSSende futtermenGe
Grünfutter wird in Maßen gefüttert, nicht
in Massen. Grüne Blätter sind sehr nähr-
sto�altig. Sie können bei Überfütterung
die Keimzahl im Aquarienwasser hochtrei-
ben und im Extremfall sogar zu einer Bak-
terienblüte führen, die mit einer starken
Sauerstoffzehrung einhergeht. Auch der
Nitritwert kann stark steigen. Daher gibt
man immer nur so viel, wie die Tiere in
wenigen Stunden fressen können.
aufbereitunG Grüne Blätt er sind sehr nährsto� alti g, Fütt erung in Maßen.
Blätter und Blüten werden vor dem Ver-
füttern immer gründlich unter fließendem
Wasser gewaschen. Viele grüne Blätter Pflanzen enthalten (z. B.in Brennnesseln),
sind mit einer Wachsschicht überzogen vor allem, wenn sie an scha�gen Plätzen
und daher besonders für Garnelen und wachsen. Am besten übergießt man die
Schnecken mit einer eher weichen Ras- Pflanzenteile mit kochendem Wasser und
pelzunge wie etwa Brotia, Piano- oder lässt sie darin für ca. fünf Minuten liegen.
Posthornschnecken nicht sofort fressbar. Dadurch wird das wasserlösliche Nitrat zum
Hier bietet es sich an, das Gewebe des Großteil ausgeschwemmt (das Brühwasser
Grünfutters etwas „aufzubrechen“ und kommt natürlich nicht mit ins Aquarium).
angreifbarer zu machen. Das kann durch Getrocknetes oder frisches Grün
Trocknen oder Überbrühen geschehen. schwimmt oft auf. Um es am Boden zu
Krebsen und Krabben macht diese Schicht halten, gibt es Futterklammern und Ton-
nichts aus, daher kann man ihnen das haken im Handel, man kann aber auch
Grünfutter auch unaufbereitet geben. ganz einfach einen Teelöffel aus rostfrei-
riChtiG ÜberbrÜhen em Edelstahl verwenden, um das Grünfut- Brennnesseln enthal-
Überbrühte Blätter haben den Vorteil, di- ter am Boden festzuklemmen. Gut eignet ten viel Nitrat – Über-
rekt unterzugehen. Außerdem bietet das sich auch ein Stück Aquarienschlauch mit brühen schwemmt viel
Überbrühen noch einen weiteren Plus- starkem Durchmesser, in das man die Blät- davon aus.
punkt: Nitrat (NO ) ist in vielen grünen ter einfach hineinstopft. Ein Stück Nylon-
Foto: © Marén Wischnewski, koosen – stock.adobe.com / Pixabay
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Infobox
riChtiG Sammeln, troCKnen und laGern
Gesammelt wird frisches Grün am besten bei trockenem, sonnigem Wetter, ge-
trocknet wird es an einem luftigen Ort im Schatten, im Dörrautomaten oder
im Backofen für zwei Stunden bei 30 bis maximal 50 °C. Dabei lässt man die
Backofentür einen kleinen Spalt offen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.
Weil immer etwas Restfeuchte bleibt, wird Naturfutter nicht in luftdicht ver-
schlossenen Gefäßen gelagert, sondern besser in einer Papiertüte, einem Papp-
karton oder einem Sto�eutel, damit es nicht schimmelt. So sind die Kräuter und
Blätter bis zu zwei Jahre haltbar.
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