Page 51 - Caridina Ausgabe 03/2020
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InfektionsExperiment ÜbertragungsExperiment
120 Tage 20 Tage 130 Tage
Keine
Zoosporen
von A. astaci
Grafi k: Mrugała et al (2019) (CC BY 4.0)
Niedrige
Zoosporen-
konzentration 10 Sporen/ml 100 Sporen/ml 100 Sporen/ml
Höhere
Zoosporen-
konzentration 100 Sporen/ml 1000 Sporen/ml 1000 Sporen/ml
Schematische Übersicht von Infektions und Übertragungs experiment.
EInDEutIGEr nACHWEIS
Aphanomyces astaci wurde sowohl im
Körper als auch in den Exuvien beider Foto: Chris Lukhaup
Fächergarnelenarten gefunden – bei den
Molukkenfächergarnelen in stärkerem Aus-
maß als bei den Monsterfächergarnelen.
Dabei blieben die Garnelen symptomfrei.
Besonders in den Exuvien beider Arten
traten hohe Mengen der Erreger auf. Es
wird daher vermutet, dass sie über Häu-
tungen abgebaut werden. Von den Yab-
bys überlebten nur zwei von 20 Tieren die
Infektion.
Um das Übertragungsrisiko zu bestim-
men, wurden die infizierten Fächergar-
nelen dann noch mit Europäischen Edel -
krebsen Astacus astacus zusammenge-
setzt. Tatsächlich steckte sich einer der
Edelkrebse bei den Garnelen an. Damit
wurde eindeutig nachgewiesen, dass Süß-
wassergarnelen die Krebspest übertragen
können. Selbst wenn sich nur ein Einzeltier
ansteckt, greift die tödliche Erkrankung im
Verlauf auf die gesamte Krebspopulation
über.
LITERATuR:
Mrugała A, Buřič M, Petrusek A & A
Kouba (2019): May atyid shrimps act
Text: Ulli Bauer Ein an der Krebspest verendeter as potenti al vectors of crayfi sh plague?
Cherax-Krebs. NeoBiota 51: 65-80.
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