Page 29 - Caridina Ausgabe 2/2018
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GARNELE, KREBS & CO.





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                Die Nashorgarnele aus dem Rufiji.



                  Eine unserer Stationen war das „Selous Game Reserve“, das
                größte Wildschutzgebiet Afrikas. Es wird durchzogen vom mäch-

                tigen Rufiji-River, an dessen Ufern wir auf einem Zeltplatz namens

                Hippo-Camp unser Lager aufgeschlagen hatten. Der große Fluss

                war an dieser Stelle sicher 500 Meter breit und von vielen kleinen   1
                Inseln durchsetzt, auf denen morgens Flusspferde beim Grasen
                zu  beobachten  waren.  Er  mündet  50  oder  60  km  weiter,  ca.
                200 km südlich von Dar el Salaam, in einem gewaltigen Delta in

                den Indischen Ozean.

                INTERESSANTE TIERE GEFUNDEN
                Wir setzten mit einem kleinen Boot zu einer der Inseln über und
                zogen unsere Kescher durch die ins Wasser hineinragende Ufer-

                vegetation. Fische fingen wir hier keine, jedoch in großer Anzahl

                kleine Garnelen, bei der es sich offenbar um Nashorngarnelen

                handelt. Neben Krokodilen und Nilwaranen haben wir viele inte-  2
                ressante Tieren gesehen, unter anderem einen wunderschönen

                Eisvogel, der sich offenbar von den hier vorkommenden Garnelen
                ernährt.
                  Unsere nächste Station war der Kimboza-Forest, nördlich vom

                „Selous“ gelegen, ca. 200 Kilometer im Inland, wo es schon etwas                                             Foto: F. Teigler, Blickwinkel

                bergig ist. Bekannt ist dieser Wald, weil hier der in der Terraristik be-
                liebte Himmelblaue Taggecko (Lygodactylus williamsi) endemisch ist.
                  Hier floss nah unserem Campingplatz ein kleiner Bach, für uns

                und die in dem nah gelegenen kleinen Dorf lebenden Menschen
                die Wasch- und Wasserstelle. Der Bach schwankte von seiner
                Breite um einen Meter und war nur wenige Zentimeter tief, an



                einigen Stellen tatsächlich nur ein oder zwei Zentimeter, an an-  3
                deren vielleicht bis zu 20 cm.
                  Interessanterweise war das Wasser recht hart, ich maß 589 µS,
                der pH-Wert lag bei 7,6, die Wassertemperatur bei nur 23 °C.
                                                                         1  Der Rufi  ji-River am „Selous Game Reserve“.  2  Dieser
                Die Fließgeschwindigkeit war mäßig, submerse Pflanzen gab es   hübsche Eisvogel ernährt sich von den Nashorngarnelen.

                keine. Hier fingen wir die andere vorgestellte Garnele sowie die   3  Himmelblauer Taggecko (Lygodactylus williamsi).


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