Page 27 - Caridina Ausgabe 2/2018
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TITELTHEMA
Links: Eine Pianoschnecke beim Abweiden
der Scheibe und gleichzeitigem Filtrieren
des Wassers.
Rechts: Die männliche Pianoschnecke
erkennt man an ihrem verdickten Fühler,
welcher als Penis fungiert.
nicht halt macht. Dass Anentome sp. auch
einer Planarienepedemie Herr wird, wage
ich jedoch zu bezweifeln. Verbreitet ist sie
in Südostasien und lebt bei Temperaturen
zwischen 18 und 28 Grad gut in unseren
Aquarien.
Die Pianoschnecke (Taia naticoides) zeigt
ein braun-beige gestreiftes Haus. Sie ge-
hört zu den Fluss- und Sumpfdeckelschne-
cken, ist getrenntgeschlechtlich und bringt
lebende Jungtiere zur Welt. Sie wird 35 mm
groß, lebt circa vier Jahre und bevorzugt
Temperaturen zwischen 15 und 30 Grad,
allerdings im jahreszeitlichen Wechsel.
Pianoschnecken sind Weidegänger und
Filtrierer. Das bedeutet, sie raspeln die
Nahrung einerseits ganz normal mit ih-
rer Radula, zum anderen filtrieren sie das
Wasser nach Nahrung, deswegen ist eine
Staubfütterung von Vorteil. Sie nehmen
sehr schnell künstliches Futter an wie
Welsfuttertabletten oder Staubfutter jed-
weder Art. Spirulina und Blattwerk stehen
auch auf ihrem Speiseplan.
Text & Foto: Alexandra Behrendt
Anentome sp. injiziert dem Opfer säurehal -
tigen Speichel, um es danach zu fressen.
Ein dicht bepflanztes, technikloses 20-Liter-
Aquarium, besetzt mit Taia naticoides.
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