Page 22 - Caridina Ausgabe 2/2018
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Foto: Arnold Demegillo  Wasserwerte einer Fundstelle von Zebrarenn- und Geweih-
                                                                     schnecken am Bugang-River auf Nordwest-Panay (Philippinen):
                                                                     Wassertemperatur: ..............................................25,3-26,8 °C
                                                                     pH-Wert: ..............................................................7,3
                                                                     KH: .......................................................................7
                                                                     Cl2:.......................................................................0,8 mg/l
                                                                     GH: .......................................................................unter 14
                                                                     sehr geringe Nitrit- und Nitrat-Belastung




                                                                    andere Mal gut, aber das ist nicht die Regel. Auf Welse (Ancistrus
                                                                    spp.) sollte man ebenfalls verzichten, da diese sich ein Hobby
                                                                    daraus machen, an den Schnecken zu saugen und mit ihnen zu
                                                                    spielen. Das verkraften sie auf Dauer nicht, da sie häufig gestört


            Ein typisches Habitat von N. turrita am Bugang-River auf   ein Nahrungsaufnahmedefizit erleiden. Relativ schnell gehen sie


            Nordwest-Panay (Philippinen).
                                                                    an angebotenes künstliches Futter.

                                                                      Unsere Stahlhelmschnecke (Neritina pulligera) wird an unter-

              In der Natur finden wir sie im Bereich des Indopazifik bei Tem -  schiedlichsten Orten gefunden, nur ein paar seien genannt: Philip-


            peraturen zwischen 22 und 30 Grad. Sie wird ca. 35 mm groß und   pinen, Nordaustralien, Andamanen, Taiwan, Neuguinea. Dort lebt
            hat eine ungefähre Lebenserwartung von mindestens fünf Jahren.   sie bei Temperaturen von 22 bis 28 Grad in unterschiedlichstem
            Sie kann mit unterschiedlichsten Aquarieninsassen zusammen   Wasser. Mit ihren 40 Millimetern wird sie recht groß und hat

            gepflegt werden.                                        wohl eine Lebenserwartung von mindestens fünf Jahren, wobei es


              Abzusehen  ist  von  der  Vergesellschaftung  mit  karnivoren   Aquarientiere gibt, die nun bald ihr zehntes Jahr in aquaristischer

            Schnecken und Krebsen oder Krabben. Sicher geht es das ein oder   Gefangenschaft verbringen.

                                                                      Sie zeichnet sich durch ihre unermüdliche Algenabgrasarbeit
                                                                    aus, diese brachte ihr auch den Namen Algenrennschnecke ein.
                                                                    Auch sie lässt sich mit diversen Aquarienbewohnern sehr gut
                                                                    vergesellschaften und auch bei Zimmertemperatur halten.

                                                                      Zu guter Letzt haben wir die Geweihschnecken, meist Clithon

                                                                    diadema, die schon optisch einen kleinen Höhepunkt darstellen.
                                                                    Mit ihren unterschiedlichen Hausfarben und Stacheln sehen sie
                                                                    besonders hübsch aus. Zwar verändert sich bei ihnen das neu
                                                                    anwachsende Haus, welches sich im Aquarium mit seinen anderen
                                                                    Wasserwerten bildet, in der Farbe – genauso wie bei den zwei
                                                                    anderen genannten Schnecken. Aber nichtsdestotrotz machen
                                                                    sich die kleinen, meist bis zu 20 mm großen Geweihschnecken
                                                                    in der Gruppe gehalten gut in einem übersichtlichen Becken.
                                                                      Auch  sie  grasen  das  Hartsubstrat  und  die  Pflanzen  ab  und

                                                                    fressen die Grünalgen, welche sich bilden. An intakten Wasser-
                                                                    pflanzen vergreifen sie sich nicht.

                                                                      Für alle aufgeführten Spezies empfiehlt es sich, getrockne-


                                                                    tes Blattwerk, Spirulina und Chlorella anzubieten, damit ihnen
                                                                    die Umstellung ins Aquarienleben erleichtert wird und sie nicht
                                                                    verhungern müssen. Alle drei sind nutzvolle Algenverzehrer, die

                                                                    aber der Zufütterung bedürfen und zudem eine optische Berei-

            Geweih-                                                 cherung darstellen.
            schnecken
            gibt es auch ohne
            Stacheln.                                                                      Text & Fotos: Alexandra Behrendt




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       CAR2018-02_Inhalt_Buch_okay.indb   22                                                                         19.04.2018   08:49:39
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