Page 19 - Caridina Ausgabe 3/2016
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TITELTHEMA
Pfleg linge, die nur wenige Grundvoraus-
setzungen für ihr Wohlbefinden benötigen.
Obwohl die adulten Tiere auch mit weichem
Wasser zurechtkommen, sollte man ihnen
doch möglichst mittelhartes Wasser bie-
ten. Es stellte sich heraus, dass sie recht
friedlich miteinander umgehen und sogar
mehrere Männchen in einem Aquarium ge-
pflegt werden können, wenn nur genügend
Versteckplätze vorhanden sind. Es kommt
zwar regelmäßig unter den Männchen zu
regelrechten Kämpfen, die aber, nachdem
der Stärkere bestimmt wurde, meist ohne
Verletzungen enden. Fehlen Verstecke, kann
es besonders während der Häutung doch
einmal zu Kannibalismus kommen. Da die
Tiere keine Pflanzen fressen oder beschädi-
gen, kann und sollte das Aquarium gut be-
pflanzt werden. Bei der Vergesellschaftung
mit Fischen sollte bedacht werden, dass die
Borstenhandgarnelen rein karnivor leben
und nächtliche Angriffe auf kleine, schla-
fende Fische normal sind. Nach etwa 18
Monaten sind die Garnelen ausgewachsen
und gut ausgefärbt. Etwas früher werden
sie geschlechtsreif.
Da die Tiere recht alt werden können,
verändern gerade die Männchen im Laufe
der Zeit die Farbe immer mehr vom brau- Oben: Männchen haben große,
nen Grundton hin zum Rötlichen und ihre behaarte Scheren. Foto: K. A. Quante
Scheren können fast schwarz gefärbt sein,
was sie recht attraktiv erscheinen lässt. Unten: Weibchen mit Eiern.
Steckbrief
Deutscher Name:
Borstenhandgarnele
Wissenschaftlicher Name:
Macrobrachium eriocheirum
Herkunft: Phuket/Thailand
Größe: max. 7 cm (ohne Scheren)
Alterserwartung: mind. 4 Jahre
Wasserhärte: mittelhart, 4 °dGH
bis 20 °dGH, pH-Wert: 6,5 bis 7,5
Wassertemperatur: 23-30 °C
Aquariengröße: ab 50 cm
Ernährung: eher karnivor (Mü-
ckenlarven etc.), Flockenfutter,
Granulat und Futtertabletten
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