Page 60 - Caridina Ausgabe 2/2016
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PRAXIS
Garnelen
fotografieren Teil 2
Schöne Fotos sind kein Hexenwerk
Nachdem wir in der letzten Ausgabe von caridina auf die unter-
schiedlichen Kameratypen und das richtige Licht eingegangen
sind, geht es nun um die Einstellungen, damit die Fotos auch
wirklich gelingen. Denn wer kennt es nicht: Das Bild wird zu
hell, zu dunkel, ist verschwommen oder unscharf. Anfangs kann
man schnell verzweifeln, wenn die Ergebnisse nicht den eigenen
Vorstellungen entsprechen. Übung macht den Meister, ein paar
kleine Zusammenhänge zu kennen, kann aber hilfreich sein.
Einfeldmessung beim Autofokus sorgt für genaues Fokussie-
ren auf einen Punkt.
Garnele mit großer Blende F4,5 festgehalten. Die Augen
sind scharf, der Rest verschwindet in Unschärfe.
DIE BLENDE …
… ist einer der wichtigsten Parameter bei der Makrofotografie
und sorgt anfangs oft für die größte Verwirrung. Die Blende ist die
Öffnung, durch die das Licht auf den Sensor fällt, sie beeinflusst die
Schärfentiefe eines Bildes. Je größer die Blende geöffnet ist, desto
kleiner ist die Blendenzahl und umso geringer die Tiefenschärfe.
Bei einer großen Blende von zum Beispiel F5 ist das Garnelenauge
scharf, der restliche Körper aber verschwimmt in der Unschärfe.
Bei einer kleinen Blende dagegen, zum Beispiel F18, wird auch der
Kopf und der Körper der Garnele weitestgehend scharf abgebildet.
Wichtig ist, dass die Augen immer scharf sind
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