Page 66 - Aquaristik Ausgabe 5/2024
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          Schwärmer im Aquarium









           Die Weißpünktchenkrankheit wird oft zu spät erkannt oder falsch behandelt




        Bei dem unter Aquarianern wohlbekannten   Es ist der einzige bekannte Ektopara-  In dieser Schleimhauthöhle wächst der

        Erreger Ichthyophthirius multifiliis handelt   sit bei Fischen, der in der Schleimhaut   Parasit heran, geschützt vor äußeren Ein-


        es sich um einen einzelligen Parasiten, der   und nicht auf ihr lebt. Er bohrt sich im   flüssen und den handelsüblichen Medika-
        weißliche bis leicht grau gefärbte Pünkt-  Schwärmerstadium in die Haut ein. Der   menten. Nach Erreichen der Endgröße bohrt

        chen in der Schleimhaut der Fische bildet.   Parasit reizt die Schleimhaut und regt   sich der Parasit nach außen und sucht aktiv
        Daher kommt der Name Weißpünktchen-   sie dazu an, eine verdickte Schicht wie   schwimmend eine ruhige Stelle im Aqua-
        oder Grieskörnchenkrankheit. Die deutlich   eine Art Schild über ihm zu bilden. Das   rium auf. Dort verkapselt er sich und teilt
        sichtbaren, bis über einen Millimeter groß   ist der sichtbare äußere Bereich, der   sich vielmals. Mehrere hundert Schwärmer
        werdenden Punkte sind eigentlich Zysten,   mit  dem  bloßen  Auge  erkennbare              verlassen die Zyste.
                                                                                                            wimmen
        in denen der Parasit lebt.           weiße Punkt.                                             Sie  schwimmen
                                                                                                      Sie
                                                                                                         sch



            Ein Schwärmer von Ichthyophthirius

            multifiliis bei 400-facher Vergrößerung.















                                                                          Bei geringer Vergrößerung (160 x) erkennt
                                                                          man den hufeisenförmigen Zellkern.











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   _AQ2024-05_Buch.indb   66                                                                                     18.07.2024   11:10:52
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