Page 52 - Aquaristik Ausgabe 5/2024
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Die Krusten-Rotalge Hildenbrandia rivularis Im mikroskopischen Bild ist Hildenbrandia Dauerstadien der Grünalge Haematococcus
wächst extrem langsam. rivularis ein attraktiver Farbtupfer. pluvialis sehen knallrot aus.
fer oder auch unbeliebter Störenfried. Befall auf die ganze Pflanze übergegangen, machen und seine Existenz als natürliche
Auf Steinen und Rückwand kann sie sehr muss sie komplett entfernt werden. Am Bereicherung akzeptieren – mindestens
attraktiv wirken, an der Frontscheibe will besten ersetzt man sie durch eine mög- für den Zeitraum bis zur nächsten Neu-
sie sicher kaum jemand haben wollen, doch lichst schnellwüchsige Pflanzenart wie zum einrichtung.
ist sie dort mit einem Klingen-Scheibenrei- Beispiel Wasserpest. Vor chemischen Algenbekämpfungsmit-
niger leicht zu entfernen. Bewegliche Dekorationsgegenstände, teln, die nicht einmal als solche vom Her-
Da fast alle Süßwasser-Rotalgen zu den Wurzeln, Steine und Technik, können steller deklariert sind, sei hier ausdrücklich
eher langsam wachsenden Plagegeistern außerhalb des Aquariums gesäubert gewarnt. Was Algen chemisch vernichtet,
gehören, ist die beste Möglichkeit, sie werden. Ist aber das Kind bereits in den schadet mit Sicherheit auch höheren Pflan-
schnell wieder loszuwerden, die mecha- Brunnen gefallen, und etwa eine fest ver- zen und auch Tieren, auch wenn man dies
nische Entfernung. Befallene Blätter sollten baute Rückwand mit Rotalgen überzogen, nicht immer sofort bemerkt.
dann einfach abgeschnitten werden. Ist der sollte man den „Feind“ lieber zum Freund Text & Fotos: Bernd Kaufmann
Thorea hispida (T. ramosissima) wird mitt-
lerweile häufiger in Aquarien gefunden.
Die meist hellgrüne „Aquarien-Frosch- Caloglossa cf. beccarii ist eine
laichalge“ ist eine tropische Art: Batracho- „neue“ Rotalge, die sogar im Handel
spermum sirodotia. als „Red Moss“ angeboten wird.
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