Page 25 - Aquaristik Ausgabe 4/2024
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Micropanchax sp. „Rundu NA K 2011“ aus Namibia, gesammelt 2011 von Heiko Kärst.


           einige Fische mehr gehabt, aber der Züch­  Das  Erstfutter  bestand  aus  Pantoffeltier­  „Große  Leuchtaugenfisch“,  Lamprichthys
           ter konnte mir durch fehlende Weibchen   chen, Essigälchen und Artemia­ Nauplien.   tanganicanus, ist mit 14 Zentimetern zu
           nicht mehr geben.                    Nachdem die Fische etwas herangewach­  groß für unsere Schneckenbuntbarsche; er
              Zu Hause angekommen, sollte die Zucht   sen waren, überführte ich sie in ein grö­  braucht Aquarien ab 300 Liter. Dieser Spal­
           mit den Poropanchax luxophthalmus gleich   ßeres Aquarium mit 70 Liter Wasser. Die   tenlaicher gehört außerdem nicht zu dieser
           beginnen. Für den Zuchtansatz benutze ich   Zucht lief nicht so erfolgreich, aber immer­  Gruppe der Haftlaicher.
           ein Becken von 20 × 20 × 30 cm mit einem   hin  hatte  ich  genug  Tiere  für  eine  neue   Ich wusste damals, dass mein Killifisch­
           Innenfilter.  Das  Wasser  wird  durch  eine   Zuchtgruppe und konnte noch etwas ab­  freund aus Schweden Lacustricola pumilus
           Umkehrosmose­Anlage und Leitungswas­  geben.                              im Bestand hatte. Wir trafen uns regelmä­
           ser auf etwa 200­300 μS (4­10 °dGH) ge­                                   ßig auf internationalen Ausstellungen, und
           mischt.  Die  Temperatur  liegt  bei  22  bis   Gute erfahrungen          so konnte er mir eine kleine Gruppe mit
           24  °C, der pH­Wert etwa bei 6,0 bis 7,2.   Für ein Tanganjika­Schneckenbuntbarsch­  sechs Tieren von diesen schönen Leucht­
           Für die Zucht entschied ich mich für ein   becken  suchte  ein  Freund  einige   augenfischen übergeben.
           Männchen und zwei Weibchen.          Leuchtaugenfische, Lacustricola pumilus.   Bevor der Schneckenbuntbarschzüchter
              Ins Aquarium kamen zwei hängende, am   Es sind Fische aus den Auslässen des Tan­  die Leuchtaugen bekam, wollte ich mich
           Korken  befestigte  Wollmopps,  mit  einer   ganjikasees. Durch die Nähe zum Tangan­  erst selber mit den Fischen beschäftigen.
           Fadenlänge von 10 bis 15 cm. Täglich fand   jikasee bezeichnet man die Art auch als   Ein 60­Liter­Aquarium war schon einsatz­
           ich einige Eier am Wollmopp, direkt unter   „Kleiner Tanganjika­Leuchtaugenfisch“. Der   bereit. In der Ecke stand ein luftbetrie­
           dem Korken. Die Eier wurden abgesucht und
           in einer Wasserschale abgelegt. Viele Eier
           entwickelten sich gar nicht und verpilzten.
              Nach etwa 14 Tagen fand ich die ersten
           Jungfische an der Wasserober­
           fläche  schwimmend.
















                    Der Kleine Tanganjika-Leucht-
                    augenfisch Lacustricola pumilus
                    aus Burundi (CI-2008).      Dieses prächtige Männchen gehört der Art Rhexipanchax lamberti aus Guinea an.




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