Page 42 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 2/2023
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EXPEDITION
Ein kleiner Wasserfall am Rio Sucuriú.
Der Übeltäter, Schizodon nasutus.
Schon am ersten Tag kam eine für Tatsächlich war es beim Rauspulen der Fische aus
jeden Aquarianer gute Erkenntnis: Die Netze waren manchem Netz gar nicht so einfach, keinem der Piran-
voll, voll mit Kopfstehern der Gattungen Megaleporinus, has ins Maul zu fassen. Allgemein sind die Riesenkak-
Schizodon und Leporinus, Riesenkaktuswelsen der Gat- tuswelse, wie der Name es schon sagt, sehr bestachelt,
tung Megalancistrus, vereinzelten Wolfssalmlern, aber auch der Name „Wolfssalmler“ verspricht eine gewisse
vor allem mit den bereits angesprochenen Piranhas. Brutalität und die Zähne der Tiere untermalen dies.
Wie Piranhas aussehen, ist ja allseits bekannt – auch
wenn man sich kaum bis gar nicht für die Aquaristik
oder Fische interessiert, denkt man durch Filme und
Sagen angestachelt an blutrünstige Biester, die einen
auffressen, sobald man das Wasser betritt. Dies ist
glücklicherweise nicht der Fall, sonst würde kaum
jemand in südamerikanische Gewässer springen, um
unsere Aquarienfische zu fangen.
Vorsicht geboten
Um jedoch ein kleines bisschen ihrer Aggressivität zu
zeigen, hielten sie nicht an sich und nutzten, wie es sich
für Piranhas und ihre Mythen gehört, die wehrlos im
Piranhas im Netz.
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