Page 44 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 6/2022
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Repertoire an Arten unerschöpflich
Krebstiere sind vielgestaltige Pfleglinge,
die schon allein durch ihren Körperbau
fesselnde Beobachtungen erlauben. Ihre
gestielten Augen vermögen sie zu drehen,
mit ihren Scherenfingern können sie Fut-
ter und Einrichtungsgegenstände greifen,
drehen und umherschleppen, mit ihren
Antennen ertasten einige ihr Umfeld, an-
dere sind wahre Kletterkünstler. Garnelen
können sich mit einer Schere über die Au-
gen putzen, während sie sich gleichzeitig
mit einer anderen am Hinterleib kraulen! Ein Cherax destructor hat
Einige „Süßwasserkruster“ sind winzig sich soeben aus seinem al- Hier sind die „Fächerhände“ von Atya gabonen-
und völlig friedfertig, andere groß, kräf- ten Außenskelett geschält. sis deutlich zu erkennen.
tig und gute Kämpfer. Da aber fast alle
jedes beliebige Fischfutter nehmen und Desmocaris trispinosa
die Wasserwerte für die Pflege vieler bezeichnen wir als
„Schwimmgarnele“.
Arten nur eine untergeordnete
Arten nur eine untergeordnete „Schwimmgarnele“.
Rolle spielen, sind sie geeig-
nete Aquarienpfleglinge,
wenn man ihnen nur ihren
Ansprüchen entsprechen-
den Platz bietet. Und das
Repertoire an Gattungen
und Arten ist schier uner-
schöpflich…
körperbau der krebstiere
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Alle Krebstiere haben keine Kno-
chen oder Gräten, also kein Skelett in-
nerhalb des Körpers. Sie sind Wirbellose.
Es ist ihr Panzer, der den Körper stabilisiert,
und den man als Außenskelett bezeichnet.
Die meisten von uns gepflegten Kruster
sind Zehnfußkrebse (Dekapoden), haben
also zehn Beine. Zu diesen zählt man auch
die Scheren, denn diese haben sich aus
Laufbeinen entwickelt. In der Aquaristik
sind die folgenden vier Gruppen die am
häufigsten gepflegten Krebstiere.
Die Harlekinkrabbe Cardisoma armatum, die vornehmlich an Land lebt,
frisst einen Stint.
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