Page 28 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 02/2022
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1 Männchen einer frühen Zuchtform von Apistogramma hongsloi mit noch geringer Rotfärbung.
2 Männchen einer späteren Zuchtform von Apistogramma hongsloi mit hohem Rotanteil.
3 Männchen einer Zuchtform von Apistogramma hongsloi mit extremer Rotfärbung.
insbesondere die Vermehrung, Vergrößerung und Intensivierung
von roten Zeichnungen sowie eine Steigerung des metallischen
Glanzes und der Gelbfärbung des Körpers männlicher Fische. Fast
alle der heute populären Zuchtformen von Apistogramma-Arten
sind bereits Ende der 1970er- und Anfang der 1980er-Jahre in den
Bundesländern Thüringen und Sachsen, später auch in Tschechien
und in Asien entstanden.
VOM WIldFAng Zur ZuchTAuSleSe
Vorfahren der heute beliebten roten Zuchtformen von Apisto-
gramma agassizii, die in den vergangenen Jahrzehnten durch
Zuchtauslese im Aquarium entstanden sind, waren Wildfänge
mit einer rotorangen Schwanzflosse. Weitere Formen beruhen
2 auf Mutationen. Die als „doppelt rot“ bezeichnete Zuchtform geht
3 auf eine xanthoristische Mangel-Mutation zurück, die den Ausfall
aller dunklen Pigmente verursachte.
Bei A. cacatuoides wurden kleine, schwarz umrandete Flecken,
die in der Natur bei manchen Männchen in der Schwanzflosse auf-
treten, im Laufe nur eines Jahrzehnts durch gezielte Zuchtauslese so
intensiviert, dass dieses Muster schließlich die gesamte Schwanz-
flosse bedeckt. Zusätzlich existieren albinotische oder xanthoristi-
sche Zuchtformen, die auf Mutationen zurückzuführen sind.
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