Page 25 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 02/2022
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Weibchen von
Apistogramma tri-
fasciata bei der Brutpflege.
(Eigenmann & Kennedy, 1903) ist als Aquariumfisch seit den 50er-
Jahren des letzten Jahrhunderts bekannt. Kennzeichen ist ein schrä-
ger schwarzer Streifen zwischen dem Ansatz der Brustflosse und der
Afterflosse. Die hellblau gefärbten Männchen haben eine rundliche,
oft fein getüpfelte Schwanzflosse sowie stark verlängerte Membranen
in ihrer vorderen Rückenflosse.
Männchen südlicher Fundorte besitzen einen intensiveren Blau-
glanz und eine stärker gemusterte Schwanzflosse. Im Rio San Martin
(Bolivien) leben neben
der Normalform syntop
Von oben: Besonders farbiges Männchen von Apisto-
gramma trifasciata und eine gelbe Farbmorphe aus auch Männchen mit
dem Rio San Martin in Bolivien. gelber Brust.
Kennzeichen von A. commbrae (Regan, 1906) bilden – entstanden
aus der Verbindung von Schwanzwurzelfleck und dem siebenten
Querband – ein großer Schwanzfleck, eine gerundete, gemusterte
Schwanzflosse und zwei bis vier Unterkörperstreifen. Männchen
verschiedener Fundorte zeigen in unterschiedlichem Maße eine Fundort von allen drei Apistogramma-Arten in
Gelbfärbung und rote Flecken in der Kopfregion. Paraguay.
Alle drei Arten sind anpassungsfähig und
stellen selbst bei der Vermehrung keine be-
sonderen Ansprüche an die Wasserwerte. Vor-
aussetzungen für ihre optimale Haltung bietet
ein Behälter, der mindestens eine Bodenfläche
von 60 x 30 Zentimeter, einen Bodengrund aus
feinem Sand, eine zumindest stellenweise
dichte Bepflanzung sowie mehrere Laichplätze
in Form von höhlenartigen Versteckplätzen
besitzt. Die mittelgroßen Arten erreichen im
männlichen Geschlecht eine Gesamtlänge von
etwa 5 cm, die Weibchen von knapp 4 cm.
Auch Apistogramma commbrae stammt aus subtropischen Regionen
und verträgt deshalb niedrige Temperaturen.
Text & Fotos: Wolfgang Staeck
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