Page 27 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 02/2022
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Zwergbuntbarsche aus der Gattung Apistogramma gehören zum Mutationen, durch eine geplante, vorsätzliche Zuchtauswahl so-
ständigen Angebot des Zoofachhandels, oft in mehreren Arten. wie durch das Kreuzen von bereits existierenden unterschiedli-
Neuerdings handelt es sich dabei fast ausnahmslos um in der chen Formen. Dabei werden für die Zucht nur die „schönsten“
Aquaristik entstandene Zuchtformen. Wildformen sind dagegen Exemplare ausgewählt, die aus der Sicht des Züchters erwünschte
zunehmend zu Raritäten geworden. Merkmale besitzen.
Als Zuchtformen werden Tiere und Pflanzen bezeichnet, die in Durch die planmäßige Anwendung dieser drei Methoden ist
menschlicher Obhut entstanden sind und sich von den in der Natur es bei lange und in großer Zahl im Aquarium vermehrten Ar-
lebenden Exemplaren, von denen sie abstammen, in mindestens ten gelungen, sowohl ihre ursprüngliche Färbung als auch ihren
einem vererbbaren Merkmal unterscheiden. Sie entstehen durch Habitus so zu verändern, dass dadurch Zuchtformen mit ganz
spontan auftretende Änderungen im Erbgut, durch sogenannte neuem Aussehen entstanden sind. Die Ziele der Züchter waren
6
7
4 Männchen der xanthoristischen Zuchtform „doppelt rot“ von Apistogramma
agassizii.
5 Männchen einer seltenen gelben Zuchtform von Apistogramma agassizii.
6 Zuchtform von Apistogramma cacatuoides mit Fleckenmuster in allen unpaaren 8
Flossen.
7 Frühe Zuchtform von Apistogramma cacatuoides mit verstärktem Fleckenmuster
in der Schwanzflosse.
8 Zuchtform von Apistogramma cacatuoides mit einfarbig roter Schwanz- und
Rückenflosse.
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