Page 41 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 01/2019
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Wäre da nicht die lange Anreise für uns Europäer, wäre Aus-
                    tralien  das  ideale  Wochenendziel:  sicher,  ähnliche  Preise
                    wie bei uns, aber dafür tolle Süß- und Meerwasserbiotope,
                    englische Sprache und tropische, subtropische sowie gemä-

                    ßigte Vegetationsregionen. Die rund 24 Stunden Flug scha�

                    kein Flugzeug nonstop und so muss man irgendwo die Reise
                    unterbrechen, entweder in Südostasien oder in Kalifornien.
                    Die Reiseroute über die USA bietet den Vorteil, dass Sie beim

                    Weiterflug von Kalifornien nach Australien bei einigen Airlines
                    kostenfrei in der Südsee einen kleinen Zwischenstopp einle-
                    gen können. Denn auch als Süßwasseraquarianer sind Ziele
                    wie Hawaii oder Tahiti ja nicht unbedingt langweilig.

                    LOHNENDE REGIONEN FÜR AQUARIANER
                    Australien ist nicht gerade klein. Es hat die Größe Nordame-
                    rikas und die Einwohnerzahl von Los Angeles – nur dass man
                    mal eine Vorstellung der Dimensionen bekommt. Man fährt
                    nicht von einer Stadt zur nächsten, sondern fliegt meistens

                    vier Stunden. Für uns Aquarianer sind der tropische Nord-
                    osten beim Great Barrier Reef, die Gorges im Outback sowie
                    der Norden südlich von Darwin am spannendsten.          Das Great Barrier Reef – ein Traum für Schnorchler und
                                                                            Meerwasser aquarianer.
                      Wenn Sie etwas Zeit mitbringen, können Sie alle drei Re-

                    gionen nacheinander abfliegen. Von der Stadt Cairns in den
                    „Wet Tropics“ starten auch die Tagesausflüge in das Great

                    Barrier  Reef,  um  einen  Eindruck  vom  größten  Korallenriff
                    der  Welt zu  bekommen. Per Mietwagen können  Sie dann
                    die Gegend erkunden, an Bachläufen anhalten und nach Fi-
                    schen sowie Wirbellosen Ausschau halten. Bei allen Gewäs-
                    sern, die größer als ein Bachlauf sind, gilt es, auf Krokodile
                    aufzupassen.  Die  Süßwasserkrokodile  sind  kein  Problem,
                    aber die Salzwasserkrokos, „Salties“ genannt, werden etwa

                    fünf Meter groß und sind keine guten Spielgefährten. Die
                    größte Gefahr besteht dann, wenn man am Ufer steht. Denn
                    dort  entsprechen  auch  wir  Menschen  dem  Beuteschema.
                    Sind wir erst einmal im Wasser, sieht die Sache anders aus.   Die wahren Herrscher der Gewässer.
                    Tödliche  Unfälle  basieren  dann  meist  auf  Territoriumsver-
                    letzungen! Krokodile warnen Eindringlinge mit einem geöff-

                    neten Maul. Diesen, bei klarem Wasser sichtbaren Hinweis
                    sollten wir durchaus ernst nehmen und langsam einen ge-
                    ordneten  Rückzug  antreten.  Begegnungen  mit  Krokodilen
                    müssen  nicht  immer  in  deren  Bauch  enden!  Aufgestellte
                    Warnschilder sind durchaus zu beachten.
                      Das  Wasser  ist  meistens  so  klar,  dass  wir  Regenbogen-

                    fische schnell finden und beobachten können. Auch kleine

                    Bachläufe sind sehr interessant und bilden oft Lebensräume


                    für schöne Garnelenarten. Sogar Pflanzenfreunde kommen

                    auf ihre Kosten und finden einige sehr dekorative Wasser-


                    pflanzen. Selbst in „Badeseen“ wie dem Lake Eacham und
                                                                           Diese Schilder sind sehr ernst zu nehmen!
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