Page 42 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 01/2019
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Lake Barrine sollten Sie zur Taucherbrille greifen. Ignorieren
Sie die invasiven Tilapia und suchen Sie nach armgroßen
Süßwasser-Schützenfischen (Toxotes chatareus) und weite-
ren einheimischen Fischen.
Ein Ausflug zur Küste lohnt sich auch immer. Stoppen Sie
dort an Flussmündungen und Ästuaren. Die Brackwasser-
biotope sind o� Heimat der Schlammspringer und anderer
Tilapia-Arten aus Aquakulturen sind o� als invasive Brackwasserbewohner. Aber Achtung: Hier ist wegen des o�
Fische in Biotopen zu sehen. nicht klaren Wassers besondere Vorsicht vor Sal�es gebo-
ten. Und für Badefreunde stehen dann gleich weitere Schil-
der bereit: Die Seewespe, eine extrem gi�ige Quallenart,
verleidet den Schwimmern zu bes�mmten Jahreszeiten die
Badefreuden und macht dem Kon�nent als „Gi��ermekka“
der Welt alle Ehre!
SCHLUCHTEN IM HERZ VON AUSTRALIEN
Wenn Sie jeden Fluss und See in den Tablelands kennenge-
lernt haben, fliegen Sie nach Alice Springs oder direkt zum
Ayers Rock in das rote Herz Australiens. Sobald Sie einen
Fliegenschutz für Ihr Gesicht gekau� haben, suchen Sie
sich ein paar „Gorges“ heraus, die Sie besuchen möchten.
Gorges sind Schluchten in der Wüste, die Wasser führen und
Garnelenarten gibt es ohne Ende, die meisten davon
noch unbekannt. eine sehr interessante Fauna beherbergen. Dort besteht kei-
ne Krokodilgefahr und Sie können in jedes Gewässer angst-
frei hineinspringen. Auch hier sind Regenbogenfische die
Hauptakteure, aber auch Grundeln sind anzutreffen. In Aus-
traliens Gewässern gibt es zwar keine Salmler, Barben und
Buntbarsche, aber die Regenbogenfische, einige Barsche,
Welse, viele Grundeln und auch Gabelbärte bilden eine in-
teressante Artenvielfalt in o� sehr klarem Wasser.
Wer ein Lei�ähigkeitsmessgerät besitzt, sollte es unbe-
dingt mitnehmen. Es gibt in wenigen Sekunden Aufschluss
über den Salzgehalt und zeigt unerwartete Salzgehalte an,
zum Beispiel mi�en in der Wüste. Hier sind Bodenminerali-
en und starke Verdunstung o� die Ursache für extreme Was-
serwerte. In der Glen Helen Gorge betrug die Lei�ähigkeit
Eine der hier vorkommenden a� rak� ven Grundeln. 5230 µS/cm, und dennoch fanden wir einige sehr schöne
Cryptocorynen sowie Regenbogenfische. Salzverkrustungen
und weiße Ablagerungen an den Steinen zeigen den hohen
Mineralienanteil o� schon von Weitem an.
ACHTUNG: KROKODILGEFAHR!
Heben Sie sich den schönsten Teil im Norden Australiens bei
Darwin für den Schluss auf. Im Litchfield- (128 km südlich von
Darwin) und Kakadu-Na�onalpark (östlich von Darwin) war-
ten unglaublich klare und schöne Gewässer auf Sie. Speziell
im Kakadu-Na�onalpark gilt die höchste Krokodilgefahr und Hintergrund: Free-Photos, Pixabay
sogar weit landeinwärts kommen die großen Panzerechsen
Die Riesenbarsche oder Barramundis sind nicht scheu.
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