Page 23 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 05/2018
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SCHWERPUNKTTHEMA
























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                                                                                                                                Foto: Gerhard Ott

















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                Trichogaster-Arten bevorzugen bepflanzte   Luftblasen und Pflanzenteilen in ruhigen      1  Ein Männchen der
                Aquarien, gerne mit einer Schwimmpflan-  Bereichen des Aquariums ein Schaum-             Wildform des Honiggu-
                zendecke, was auch ihrer Fortpflanzungs-  nest an. Nachdem das Weibchen die Eier         ramis.  2  Die rötlich-
                biologie entgegenkommt. Die Pflege kann   im Schaumnest abgelegt hat, sind die           gelbe Zuchtform des
                in weichem bis härterem Wasser (Gesamt-  Männchen alleine für die Brutpflege ver-        Honigguramis wird als
                härte 2 bis 18 °dGH) bei pH-Werten von   antwortlich. Nach etwa fünf bis sechs Ta-       „Gold“ bezeichnet.
                                                                                                         3  Feuerrot leuchtet
                6,0  bis  7,5  erfolgen.  Es  empfehlen  sich   gen  schwärmen  die  zunächst  winzigen   der Hinterkörper des
                Wassertemperaturen von 22 bis 27 °C. Die     Jungfische aus und benötigen sehr feines    Honigguramis in der
                Tiere  eignen  sich  in  größeren  Aquarien   Aufzuchtfutter. Möchte man von den bis     Variante „Flamme“.
                auch  gut  zur  Vergesellschaftung,  so  bei-  zu 500 Jungfischen möglichst viele Tiere   4  Das Zwerggurami-
                spielsweise mit friedlichen Bärblingen oder   aufziehen, so empfiehlt sich das Überfüh-  Männchen baut sein
                Schmerlen. Obwohl die Trichogaster auch   ren in ein kleines Aquarium. Die Jungfische    großes Schaumnest mit
                problemlos Trockenfutter fressen, sollte für   sollen anfänglich allerdings sehr empfind-  Pflanzenteilen, um es
                eine abwechslungsreiche Ernährung auch   lich gegenüber plötzlichen Veränderungen        zu stabilisieren.
                regelmäßig Lebend- oder Frostfutter gefüt-  im Wasserchemismus sein. Als Erstfutter
                tert werden. Dazu eignen sich beispielswei-  empfehlen sich sehr feine Futtertiere, wie
                se Daphnien, Cyclops, Mückenlarven (außer   Pantoffel- oder Rädertierchen. Erst nach
                Roten), Salinenkrebse und vieles mehr.  einigen Tagen können frisch geschlüpfte
                                                     Artemia-Nauplien bewältigt werden. Wenn
                ZUCHT                                man nicht genügend Futter gibt, leben die
                Unter geeigneten Bedingungen ist die Ver-   Jungtiere auch durchaus kannibalistisch.
                mehrung  dieser  Fische  nicht  schwierig.
                Die Männchen legen aus umspeichelten             Text & Fotos: Ingo Seidel



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       AQ2018-05_Inhalt_Buch.indb   23                                                                               10.08.2018   14:07:57
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