Page 29 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 05/2016
P. 29
TITELTHEMA
Die im Tanganjikasee endemischen Cichliden der Gat- Felsenzonen der Tanganjikaseeküsten recht gleich
tung Julidochromis lassen sich derzeit in zwei Gruppen sind, unterscheiden sich die Tiere der beiden Grup-
unterteilen, zum einen in die kleinbleibenden Arten J. pen morphologisch vor allem in der Endgröße und der
ornatus, J. dickfeldi und J. transcriptus, zum anderen Größe ihrer Gelege. Die größeren Arten werden bis
in eine Gruppe der größer werdenden J. marlieri, J. fünfzehn Zentimeter lang und legen Gelege mit bis zu
regani und seit einiger Zeit auch J. marksmithi. Julido zweihundert Eiern ab, während die mit nur neun Zen-
chromis marksmithi ist auch als J. regani „Kipili“ (auch timetern kleiner bleibenden Arten zehn bis fünfzig Eier
„Kipilli“ geschrieben) ein Begriff. Sicher gibt es noch produzieren. Ein weiterer spannender Unterschied ist,
weitere Arten, die von Seiten der Zoologen bislang dass bei J. marlieri, J. regani und J. marksmithi die
noch nicht erfasst sind. Die Gattungszugehörigkeit Weibchen größer und dominanter sind, während es
der sechs bekannten Arten ist gegenwärtig ebenfalls bei den kleinen J. ornatus, J. dickfeldi und J. transcrip
etwas umstritten. Während die ökologischen Lebens- tus die Männchen sind, die, wie bei Buntbarschen
bedürfnisse aller Schlankcichliden als Bewohner von gewohnt, größer und dominanter werden.
Felszone der Tanganjikaseeküste.
Foto S. Loose
29
AQ2016-05_Inhalt_Buch.indb 29 11.08.2016 17:02:39