Page 24 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 05/2016
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TITELTHEMA




































            Die Wellen haben das
            Gestein im Uferbereich

            geglättet.









                                                                             CHARAKTERISTIKA

                                                                             Der Tanganjikasee ist dazu der zweittiefste See der

                                                                             Welt (1.470 Meter) und sein Ursprung soll vor etwa
                                                                             neun bis zwölf Millionen Jahren liegen. Er besteht aus
                                                                             drei separat entstandenen Becken und dem Hauptsee,
                                                                             der als Erster vorhanden war. Tektonische Aktivitäten

                                                                             und vielleicht auch steigende Wasserspiegel führten
                                                                             vor fünf bis sechs Millionen Jahren dazu, dass sie zu
                                                                             einem einzigen Klarwassersee vereint wurden.
                                                                               Der See ist ein fast geschlossenes System. Bis zu 95
                                                                             Prozent des einfließenden Wassers verdunsten, nur


                                                                             etwa fünf Prozent fließen über den Lukuga River ab,
             Aufsteigende Gasblasen (CO ) sind Hinweis auf tektonische       den Seeabfluss, der im westlichen Teil der zentralen

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             Akti  vitäten im Untergrund.                                    Küste liegt. Die meisten Flüsse und Bäche in den See
                                                                             sind von temporärer Natur, sie führen nur während
                                                                             der Regenzeit Wasser.

                          DAS FREIWASSER                                       Aber  einige  größere,  permanente  Flüsse  hatten

                          Im Freiwasser (Pelagial) finden sich auch noch Buntbar-  (und  haben)  Einfluss  auf  die  Verteilung  der  geröll-

                          sche, aber auch viele der anderen im See vorkommenden   zonenbewohnenden Cichliden, die Hauptbewohner


                          Fischarten, etwa die Karpfenfische, Salmler und Leucht-  des Sees. Ihre Mündungsbereiche bilden häufig die

                          augenfische, während die Welse eher im Küstenbereich   Grenzen zwischen benachbarten, aber morphologisch

                          und hier vor allem in der Geröllzone anzutreffen sind.  unterschiedlichen Populationen. Der Rusizi River, der

                                                                             mineralreiches Wasser vom Kivusee herantranspor-
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       AQ2016-05_Inhalt_Buch.indb   24                                                                               11.08.2016   17:02:25
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