Page 19 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 05/2016
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TITELTHEMA
Oben: Attraktiv
gezeichnet, kann der
Sechsstreifen-Gerad-
salmler recht groß
werden.
Immer wieder einmal
eingeführt wird der
Stachelaal Mastacem-
belus ellipsifer.
Foto: F. Teigler
aber viel größer werdenden S. multipunctatus verwechselt) ist der häufiger gepflegt, sind aber nicht endemisch und werden meist
Kuckuck unter den Fischen. Er schiebt während des Ablaichens aus anderen Regionen importiert. Bei den Afrikanischen Salmlern
eines maulbrütenden Buntbarschpaars, von denen es zahlreiche (Alestidae) fällt besonders der Rote Kongosalmler (Micralestes
im See gibt, diesem seine Eier unter, die dann vom Cichlidenweib- stormsi) mit seiner knallroten Fettflosse auf. Farblich sehr attraktiv,
chen ausgebrütet werden. Sie schlüpfen viel schneller, fressen aber leider sehr groß werdend, ist der Sechsstreifen-Geradsalmler
die noch vorhandenen Buntbarscheier und verlassen dann nach (Distichodus sexfasciatus, Familie Citharinidae, bis 40 cm) zwar
gut drei Wochen als fertige Jungwelse das Maul der „Mutter“. durchaus beliebt, aber als Pflanzenfresser auch nicht leicht zu
halten.
BARBEN
Mit etwa 30 Arten sind die Karpfenfische die nächstgroße Gruppe. STACHELAALE
Da fast alle von ihnen zu groß für das Aquarium werden und die Immer wieder importiert werden auch Stachelaale (Familie
kleiner bleibenden farblich nicht sonderlich attraktiv sind, sind Mastacembelidae). Von den über zehn im See vorkommenden
sie aquaristisch nahezu unbekannt. Arten sind fast alle endemisch. Die oft gestreiften, zwischen 20
und 50 Zentimeter großen, im Felsendickicht lebenden Fische sind
SALMLER zwar räuberisch, passen aber gut in ein Tanganjikaseeaquarium
Das trifft dagegen nicht auf die gut zehn Arten der Characiformes mit nicht zu kleinen Buntbarschen, gegenüber denen sie friedlich
zu. Vertreter der beiden hier vorkommenden Familien werden sind, wenn sie als Futter zu groß sind.
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