Page 35 - Aquaristik Fachmagazin Ausgabe 02/2016
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FISCHE
Etwa 70 Arten in der Grundelgattung Rhinogobius
sind bislang wissenschaftlich beschrieben und stetig
kommen neue dazu. Am bekanntesten davon ist den
Aquarianern die Weißwangengrundel (Rhinogobius
duospilus; Synonym: R. wui), weil sie seit vielen Jahren
regelmäßig im Zoofachhandel angeboten wird. Einige
andere, teils recht farbenprächtige Arten tauchten in
den letzten Jahren zwar häufiger im Handel auf, sind
aber trotzdem selten in unseren Aquarien. Zu diesen
Arten gehört Rhinogobius giurinus.
DER SONDERLING
Rhinogobius giurinus hat ein relativ großes Verbrei- Steckbrief
tungsgebiet in Südost- bzw. Ostasien. Die Ursache für
Deutscher Name: keiner
die weite Verbreitung ist in der Fortpflanzungsbiologie
Wissenschaftlicher Name:
zu finden. Weibchen legen mehrere Tausend Eier pro
Rhinogobius giurinus
Gelege und die kleinen, planktonischen Larven werden Oben: Männchen
über Strömungen weit verbreitet. Herkunft: Vietnam, China, von Rhinogobius
Diese Art gehört zu den amphidromen Grundeln: Taiwan, Korea, Japan giurinus zeigen im-
Die im Süßwasser schlüpfenden Larven werden auch ins Größe: 10 cm posante, gelb-rot
Brackwasser und Meerwasser verdriftet und wandern Wassertemperatur: 18-26 °C gefärbte Flossen.
später in einem postlarvalen oder Jugendstadium wie-
Aquariengröße: ab 100 cm Unten: Die Weib-
der ins Süßwasser ein. So können sie sich auch leicht chen sind schlich-
Ernährung: Lebendfutter und
in andere küstennahe Süßgewässer ausbreiten. Die ter gefärbt als die
Frostfutter (z. B. Wasserflöhe,
Larven wachsen aber auch in reinem Süßwasser heran. Männchen.
Mückenlarven, Tubifex, Mysis)
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